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Ratingagentur Fitch: Tadschikistans wirtschaftliche Abhängigkeit

Die Ratingagentur Fitch prognostiziert ein langsameres Wachstum der Wirtschaft Tadschikistans aufgrund großer Auslandsschulden und des anfälligen Bankensektors. Der folgende Artikel erschien im russischsprachigen Original auf AsiaPlus.

Asia Plus 

Übersetzt von: Robin Roth

China ist Tadschikistans Hauptinvestor: Hier trifft Rahmon den chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang im Oktober 2018 in Duschanbe

Die Ratingagentur Fitch prognostiziert ein langsameres Wachstum der Wirtschaft Tadschikistans aufgrund großer Auslandsschulden und des anfälligen Bankensektors. Der folgende Artikel erschien im russischsprachigen Original auf AsiaPlus.

Die AnalystInnen der Agentur gehen davon aus, dass die für die tadschikische Wirtschaft bestehenden Risiken durch finanzielle Unterstützung seitens des Internationalen Währungsfonds (IWF) gesenkt werden könnten. Verhandlungen über einen günstigen Kredit führen die tadschikische Führung und der IWF schon seit mehreren Jahren.

Des Weiteren hängt laut Fitch die weitere Entwicklung der Wirtschaft Tadschikistans von der Zusammenarbeit mit China ab, da der Großteil der tadschikischen Auslandsverschuldung auf eben dieses Land entfällt.

Die Staatsschulden Tadschikistans im Vergleich zum BIP

Hoffnung auf Hilfe vom IWF

Das reale Wachstum des Bruttoinlandprodukts Tadschikistans hat sich auf einen (prognostizierten) Wert von 5,8 Prozent für 2018 beziehungsweise 5,5 Prozent für 2019 gesenkt. Dem gegenüber stehen 7,1 Prozent aus dem Jahr 2017, heißt es in den von Fitch veröffentlichten Materialien.

Seitens der Agentur wird angemerkt, dass sich Tadschikistans Chancen erhöht haben, einen günstigen Kredit zu erhalten. Während eines Besuchs im September hatten VertreterInnen des IWF eine Einigung diesbezuglich in Aussicht gestellt. Der Kredit würde zur fiskalischen Konsolidierung, zur verringerten Anfälligkeit gegenüber äußeren Faktoren und zur Festigung des Wachstums beitragen, heißt es in den Materialien. Ein entsprechendes Übereinkommen mit dem IWF könnte im kommenden Jahr erreicht werden.

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„Das IWF-Programm könnte in einer gewissen Weise die Risiken für die Wirtschaft Tadschikistan senken. Die Übereinkunft könnte die Konsolidierung des Budgets sowie von Reformen beschleunigen, die Verschuldung stabilisieren und das Vertrauen ausländischer Investoren stimulieren“, meinen die AnalystInnen von Fitch.

Die Verhandlungen hierzu laufen seit Juli 2012, als ein vorangegangenes Kreditprogramm endete. Zum Umfang der Unterstützung seitens des IWF gibt es keine verifizierten Angaben. 2016 wurde allerdings mitgeteilt, dass die tadschikische Regierung um finanzielle Hilfe in Höhe von 500 Millionen US-Dollar gebeten habe.

Abhängigkeit von China

Die ExpertInnen von Fitch merken an, dass trotz Warnungen von Seiten des IWF die Reform des tadschikischen Bankensektors langsam von statten geht und dass die gestiegene Verschuldung durch Infrastrukturprojekte die Risiken für die fiskalische Stabilität erhöht haben. Sie meinen, dass in Zukunft viel von der Bereitschaft Chinas abhängen wird, die tadschikische Wirtschaft weiterhin zu unterstützen.

„China bleibt der größte Kreditgeber Tadschikistans. Die chinesischen Kredite machen ungefähr ein Drittel der Staatsverschuldung aus. China hat Tadschikistan mehr als eine Milliarde US-Dollar zur Entwicklung der Infrastruktur zur Verfügung gestellt“, wird in dem Material hervorgehoben.

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Der Zeitplan für die Rückzahlung der chinesischen Kredite scheint für Tadschikistan sehr angenehm zu sein, wobei in einigen Fällen tadschikische Goldvorkommen als Sicherheit verwendet werden.

„Das Streben danach Unstabilität an seiner westlichen Grenze zu vermeiden und seine regionale Präsenz zu erhöhen, wird sicherlich dazu führen, dass China Tadschikistan in den nächsten Jahren unterstützen wird“, so die Schlussfolgerungen von Fitch.

Pajraw Tschorschanbijew auf AsiaPlus

Aus dem Russischen von Robin Roth

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