Am 1. Juli jährte sich der Geburtstag von Nusratullo Mahsum, dem ersten Vorsitzenden des Zentralen Exekutivkomitees der Tadschikischen SSR, zum 142. Mal.  Aus diesem Anlass stellt Asia-Plus den einfachen Arbeiter, der zum ersten Staatsmann Tadschikistans wurde, in einem Kurzporträt vor.

Nusratullo Mahsum, das erste Oberhaupt des sowjetischen Tadschikistans, wurde am 1. Juli 1881 im Dorf Chaschmaj Kosi im Bezirk Rascht in einer armen Dehqan-Familie geboren. Nusratullo erhielt seine Ausbildung in der örtlichen Medrese. Im Alter von 14 Jahren zog er nach Kokand [dem heutigen Qoʻqon, Anm. d. Red.], wo er als Arbeiter in einer Baumwollfabrik arbeitete.

Im Jahr 1920, nach dem Sieg der Revolution, dem Sturz des Emirs und der Gründung der Volkssowjetrepublik Buchara, trat Nusratullo Mahsum der Kommunistischen Partei Russlands bei und schloss sich den Kämpfern für die Errichtung der Sowjetmacht in Zentralasien an.

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1922 wurde Mahsum Bevollmächtigter des Zentralen Exekutivkomitees der Volkssowjetrepublik Buchara für deren Osten und bald darauf Vorsitzender des regionalen Exekutivkomitees Ost-Buchara. Im Dezember 1924 wurde er zum Vorsitzenden des Revolutionskomitees der Tadschikischen ASSR gewählt. Somit war er de facto der erste Anführer Tadschikistans.

Er und seine Mitstreiter verstanden, dass das tadschikische Volk das Recht auf einen eigenen Staat hatte. Deshalb schickten sie wiederholt Briefe an Josif Stalin sowie Berichte und Appelle an Moskau, in denen sie die Initiative zur Umwandlung der Tadschikischen ASSR in eine unabhängige Sowjetrepublik forderten.

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Es vergingen fünf Jahre, bis im Oktober 1929 die Tadschikische Sozialistische Sowjetrepublik ausgerufen wurde. Nusratullo Mahsum behielt als erfahrener Anführer und Organisator seine Macht als Oberhaupt der Republik. Er wurde Vorsitzender des Zentralen Exekutivkomitees der neu gegründeten Tadschikischen SSR und somit zum Gründer des tadschikischen Staates in seinen heutigen Grenzen.

Tragisches Ende

Doch das Leben von Nusratullo Mahsum endete tragisch. Wie viele ehrliche sowjetische Arbeiter und Politiker geriet er ins Visier der Repression und wurde am 8. Juli 1937 verhaftet. Am 31. Oktober wurde Mahsum aufgrund falscher Anschuldigungen, konterrevolutionäre Aktivitäten begangen zu haben, zum Tode verurteilt. Tags darauf wurde er erschossen.

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Seit seinem Tod sind Jahrzehnte vergangen, aber das Leben und Schicksal von Nusratullo Mahsum ist nach wie vor ein Beispiel für ehrlichen Dienst am Volk und an der Republik. Dank ihm konnte Tadschikistan den Grundstein für die nationale Staatlichkeit legen und als souveräner Staat bestehen.

In den Jahren 2016-2017 wurde das „Haus der Dehqan-Bauern“ in Duschanbe abgerissen, wo Nusratullo Mahsum 1929 die Erklärung zur Gründung der Tadschikischen SSR verlas. Das gleiche gilt für das Gebäude des Rates der Volkskommissare, wo er mehr als fünf Jahre lang gearbeitet hatte.

Weitere Bilder aus Mahsums Leben und der Frühphase der Tadschikischen SSR befinden sich im Originalartikel.

Gafur Schermatow für Asia-Plus

Aus dem Russischen von Robin Roth

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