Vom 26. April bis zum 2. Mai findet in Wiesbaden das 23. goEast-Festival des mittel- und osteuropäischen Films statt. Im Programm stehen auch dieses Jahr einige Filme aus Zentralasien. Novastan ist Medienpartner des Festivals.
Am 26. April ist es wieder soweit. Das 23. goEast-Filmfestival öffnet seine Türen und lädt nach Wiesbaden ein, um Einblicke in die aktuelle Filmlandschaft Mittel- und Osteuropas zu gewinnen. „Osteuropa auf Augenhöhe – das ist seit der 1. Festivalausgabe das Motto von goEast. Es gilt, nicht nur ÜBER Osteuropa, sondern MIT Osteuropa zu reden. In Zeiten von Krieg und kulturellen Missverständnissen sind Dialogforen wie das unsere wichtiger denn je“, erklärte Festivalleiterin Heleen Gerritsen im Vorfeld der Veranstaltung.
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Ein besonderer Schwerpunkt liegt sowohl beim Film- als auch beim Begleitprogramm auf der Dekolonialisierung, mit der sich unter anderem das diesjährige Symposium „Decolonizing the (Post-) Soviet Screen“ auseinandersetzt. In dem Zentralasien gewidmeten Panel „Post-, neo-, and de-colonial Central Asia: human rights activism and collective filmmaking“ [29.4., 13:00 – 14:30 / Museum Wiesbaden] diskutieren Aıda Adilbek (Kasachstan), Umida Ahmedova (Usbekistan), Gulsat Egemberdijewa (Kirgistan) und Anisa Sabiri (Tadschikistan).
Zentralasiatische Filme im Wettbewerb
Im Wettbewerb des Festivals konkurrieren aktuelle Filmproduktionen um die von einer internationalen Jury verliehenen drei Hauptpreise: die mit 10.000 Euro dotierte „Goldene Lilie“, der mit 7.500 Euro dotierte Preis für die Beste Regie der Landeshauptstadt Wiesbaden und der mit 4.000 Euro dotierte CEEOL-Preis für den besten Dokumentarfilm. Mit dabei sind auch zwei Filme aus Zentralasien.
In GOLIATH [29.04, 15.00 Uhr / Caligari und 30.04., 20.0 Uhr /Apollo], einem „kasachischen Rachewestern“ von Adilhan Erjanov, führt uns der Filmemacher wie bereits in A Dark, Dark Man in ein Dorf der Provinz. Dort herrscht der mächtige Gangsterboss Poshaev, dem sich der Dorfbewohner Arzu entgegenstellt. David gegen Goliath neu erzählt.
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THIS IS WHAT I REMEMBER [ 01.05, 20.00 Uhr / Caligari und 02.05., 14.00 Uhr /Apollo] erzählt die Geschichte von Zarlyk, der nach 20 Jahren Gastarbeit in Russland nach Kirgistan zurückkehrt. Außer an seine Arbeit kann er sich an nichts erinnern. Wie schon in Die Flügel des Menschen zeichnet Regisseurs Aktan Arym Kubat ein einfühlsames Gesellschaftsporträt am Beispiel eines sympathischen Kauzes.
Kurz und gut
Im Wettbewerb des RheinMain-Kurzfilmpreises steht ARALKUM [im ersten Slot dieses Wettbewerbs am 01.05., 16.00 Uhr / Murnau] von Daniel Asadi Faezi und Mila Zhluktenko. Der Film widmet sich der namensgebenden Aralkum-Wüste, die auf dem Boden des ausgetrockneten Aralsees entstanden ist.
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Freund:innen des Kurzfilms kommen auch außerhalb der Wettbewerbe auf ihre Kosten: THE BURDEN OF VIRGINITY + DAVRA COLLEKTIVE KURZFILMPROGRAMM [29.04., 21.30 Uhr / Murnau] zeigt eine Reihe von Kurzfilmen aus Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan und Usbekistan, die sich mit Fragen von Dekolonialisierung, Gender und Zugehörigkeit auseinandersetzen.
Medienpartnerschaft
goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films wird vom DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum veranstaltet und von zahlreichen Partnern unterstützt. In diesem Jahr ist Novastan wieder Medienpartner des Festivals. Das heißt, dass wir vor Ort sein werden, um für euch zu berichten.
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Das gesamte Programm des 23. goEast-Filmfestivals zum Download findet ihr hier. Eine Einzelkarte kostet 8 Euro (ermäßigt 7 Euro), die Tageskarte 20 Euro (ermäßigt 17 Euro). Weitere Infos zum Festival findet ihr auf der Homepage des Festivals.
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