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Weltbank: globale Erwärmung könnte zu Konflikten in Zentralasien führen

Auf einer Konferenz in Almaty betonten Vertreter der Weltbank den Einfluss des Klimawandels auf die politische Lage in Zentralasien. Der Bericht erschien im russischen Original auf der Nachrichtenplattform Podrobno.uz.

UdSSR Aralsee Kasachstan Denkmal Piloten
Denkmal für die sowjetischen Piloten und Tierschädel auf dem Gebiet des ausgetrockneten und tragisch berühmten Aralsees.

Auf einer Konferenz in Almaty betonten Vertreter der Weltbank den Einfluss des Klimawandels auf die politische Lage in Zentralasien. Der Bericht erschien im russischen Original auf der Nachrichtenplattform Podrobno.uz.

Vom 24. bis 25. Januar 2018 fand in Almaty die „Zentralasiatische Konferenz zu Fragen des Klimawandels“ statt, die vom Regional Environmental Centre for Central Asia (CAREC) organisiert wurde.  An dieser Konferenz nahmen ca. 200 Vertreter staatlicher und nichtstaatlicher Einrichtungen sowie Wissenschaftler teil, die sich mit dem Klimawandel beschäftigen.

Höchste Zeit zu handeln

Wie ein Vertreter der Weltbank auf der Konferenz betonte, könnte die globale Erwärmung zu Konflikten in Zentralasien führen. Nach Einschätzung der Weltbank ist Zentralasien die am stärksten vom Klimawandel gefährdete Region weltweit.

„Ich möchte betonen, dass irgendwann der Moment kommt, ab dem es nicht mehr möglich sein wird, Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels weiter aufzuschieben. In den nächsten drei Jahren wird der weltweite CO2-Ausstoß eindeutig weiter steigen. Deshalb müssen wir ambitionierte Schritte dagegen unternehmen, sonst wird die weltweite Temperatur bis 2030 um zwei Grad steigen“, erklärte der Repräsentant der Weltbank in Kasachstan, Ato Brown.

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Dieser Temperaturanstieg werde neben vielen anderen Problemen zu einer Wasser- und Lebensmittelknappheit führen und schließlich seien auch Konflikte um diese und andere knapper werdende Ressourcen denkbar.

„Die Weltbank hat in Paris erklärt, dass wir als Antwort auf den drohenden Klimawandel nach 2019 keine Öl- und Gasförderung mehr finanzieren werden. Die Welt verändert sich rasend schnell und wir müssen uns anpassen. Wir haben auch angekündigt, dass wir bis zum Jahr 2020 28 Prozent unserer Fördergelder in Projekte investieren werden, die den Klimaschutz zum Ziel haben“, so Brown weiter.

Ein Bewusstsein für Klimaschutz in Zentralasien

Die Weltbank habe zu diesem Zweck bereits ca. 90 Millionen US-Dollar von der Global Environment Facility (GEF), einer internationalen Organisation zur Förderung von Umweltschutzprojekten, erhalten. Im Laufe der letzten drei bis vier Jahre habe die Kooperation zwischen GEF und Weltbank mit dem Ziel des nachhaltigen Klimaschutzes viele neue Impulse erhalten und stelle ein geeignetes Instrument dar, um auf neue Herausfor­derungen zu reagieren.

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„Wir sehen, dass sich auch in Zentralasien ein Bewusstsein für den Klimaschutz entwickelt, es werden verschiedenste Projekte und Programme umgesetzt, von denen viele noch vergleichsweise neu sind. Und es gibt schon jetzt sehr tolle Beispiele effektiver Programme und Methoden. Wir sind in allen fünf zentralasiatischen Staaten aktiv und unterstützen sie bei der Suche nach nachhaltigen Lösungen zum Klimaschutz“, erklärte Brown.

Die Redaktion von Podrobno.uz

Aus dem Russischen von Florian Tack

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