Der Fluss Wachsch wurde umgeleitet – ein wichtiger Schritt, der den Beginn der Arbeiten am höchsten Staudamm der Welt markiert.
Dies stellt ein wichtiges Ereignis für das ärmste Land Zentralasiens dar. Am Samstag, den 29. Oktober, wurde der Fluss Wachsch aus seinem Flussbett umgeleitet, um den Bau des schwierigsten Teils des Rogun-Staudamms zu ermöglichen. Der tadschikische Präsident Emomalii Rahmon nahm persönlich in einem Bulldozer an der Schließung des Flussbettes des Wachsch teil.
Obwohl die Umleitung des Wachsch als unsicher galt, wurde dieser entscheidende Schritt der Realisierung des Rogun-Staudamms gewagt. Die Beschleunigung der Arbeiten auf der Baustelle des Rogun bestätigt sich jetzt nach Ankündigungen im vergangenen Sommer von Seiten der italienischen Firma Salini Impregilo.
Ziel: das Wesentliche des Staudamms bis zum Sommer bauen
Mit der Umleitung des Flusses Wachsch verbleibt Zeit bis zum Sommer, um das Wesentliche des Staudamms zu bauen, der den Fluss aufnehmen und ein Reservoir bilden soll. In der Sommersaison ist der Strom des Wachsch zu stark, um den Fluss umleiten zu können.
Das Rogun-Projekt, das seine Anfänge in der Sowjetzeit fand, war lange nicht realisiert. Seit der Unabhängigkeit Tadschikistans wurde es jedoch zu einem Projekt, für welches der Präsident Emomalii Rahmon seine ganze Energie einsetzte – dies ging bis zum persönlichen Einsatz in einem Bulldozer, um das Flussbett des Wachsch während der Schließungszeremonie zu schließen.
Ein Bau von entscheidender Bedeutung
Die Pressemitteilung des tadschikischen Präsidenten teilte mit Stolz mit: „Insbesondere ist mitzuteilen, dass der Führer der Nation, Emomalii Rahmon sich selbst an das Steuer eines Bulldozers setzte und von 10 Uhr morgens bis 11:30 Uhr, also 1 ½ Stunden, den Fluss Wachsch mit Schutt aufgefüllt hat. Er hat also persönlich den Bau des Staudamms Rogun begonnen, welcher ein Bauprojekt von enormer Wichtigkeit für die tadschikische Bevölkerung darstellt.“
Der Bau des Rogun ermöglicht es, die häufigen Stromausfälle zu vermeiden, die Tadschikistan seit seiner Unabhängigkeit kennt und welche durch den Kapazitätsmangel der Produktion während der Wintermonate ausgelöst werden. Dies ist sehr dringlich. Am Vorabend der Schließung des Wachsch und des Baubeginns des Rogun war 90% Tadschikistans mehr als 3 Stunden in Dunkelheit gehüllt. Nun stellt sich allerdings die Frage, was der Nachbar Usbekistan tun wird, der sich immer vehement dieser Konstruktion widersetzte…
Die Redaktion