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24. goEast-Filmfestival startet am 24. April

Vom 24. bis zum 30. April findet in Wiesbaden das 24. goEast-Festival des mittel- und osteuropäischen Films statt. Im Hauptwettbewerb konkurrieren dieses Jahr zwei Filme aus Kasachstan und auch darüber hinaus ist Zentralasien mit zahlreichen Kurzfilmen vertreten. Novastan ist Medienpartner des Festivals.

Das 24. goEast-Festival des mittel- und osteuropäischen Films findet vom 24. bis zum 30. April in Wiesbaden statt, Photo: von goEast bereitgestellt

Vom 24. bis zum 30. April findet in Wiesbaden das 24. goEast-Festival des mittel- und osteuropäischen Films statt. Im Hauptwettbewerb konkurrieren dieses Jahr zwei Filme aus Kasachstan und auch darüber hinaus ist Zentralasien mit zahlreichen Kurzfilmen vertreten. Novastan ist Medienpartner des Festivals.

Licht aus, Film ab: Am 24. April startet das 24. goEast-Filmfestival in Wiesbaden und rückt für eine Woche das mittel- und osteuropäische Kino in den Fokus. Das Herzstück des Festivals ist der Wettbewerb, der dem breiten Publikum die Chance bietet, Einblicke in die aktuelle Filmlandschaft Mittel- und Osteuropas zu gewinnen. Auch zwei Filme aus Kasachstan konkurrieren in diesem Jahr um die mit 10 000 Euro dotierte „Goldene Lilie“.

„Wir starten 2024 wieder mit einem sehr starken und abwechslungsreichen Wettbewerb, in dem die Beiträge – ob nun Dokumentar- oder Spielfilm – sowohl die Realität als auch die Absurdität des mittel- und osteuropäischen Alltags widerspiegeln. Für ihre Werke nutzen die Filmschaffenden sehr unterschiedliche Filmsprachen und Herangehensweisen, von Satire bis Hyperrealismus. Aber erneut gilt: The personal is political. In Filmen wie 1489, MADINA, KIX, BAURYNA SALU; A PICTURE TO REMEMBER; OXYGEN STATION und vielen anderen Titeln im Wettbewerb werden persönliche Geschichten mit einem breiten Kontext verknüpft”, erklärte Festivaldirektorin Heleen Gerritsen während eines Pressefrühstücks am 17. April.

Auch wenn der Schwerpunkt des diesjährigen Festivals auf Kosovo und Albanien liegt, kommen Fans des zentralasiatischen Kinos auch außerhalb des Hauptwettbewerbs auf ihre Kosten. So ist Zentralasien in vier verschiedenen Kurzfilmprogrammen vertreten, unter anderem im Rheinmain-Kurzfilm-Wettbewerb und mit dem der Region gewidmeten Programm „New Voices from Central Asia“.

Zentralasiatische Filme im Wettbewerb

BAURYNA SALU

Das Coming-of-Age-Drama des kasachstanischen Regisseurs Ashat Kuchinchirekov erzählt die bewegende Geschichte von Ersultan, der gemäß der örtlichen Stammestradition unmittelbar nach der Geburt seiner Großmutter übergeben wurde. Als sie stirbt, muss Ersultan zu einer Familie zurückkehren, zu der er kaum eine Bindung hat. Der Regisseur, der seine eigenen Kindheitserfahrungen im Film verarbeitet, wird vor Ort sein.

25.04., 21.30h / Caligari und 27.04., 13.30h / Apollo

MADINA

Die Tänzerin Madina lebt mit ihrer Großmutter, ihrem jüngeren Bruder und ihrer zweijährigen Tochter am Kaspischen Meer. Den Lebensunterhalt für die Familie versucht sie als Tanzlehrerin und als Gogo-Tänzerin in einem Nachtclub zu bestreiten. Dabei laviert sie zwischen den Schikanen ihres Ex-Mannes und den Avancen eines Oligarchen. In ihrem feministischen Drama verdeutlicht Aizhana Kassymbek, mit welchen Hürden die Protagonistin als Frau und Mutter konfrontiert ist. Die Regisseurin wird zu Gast in Wiesbaden sein.

27.04., 16.00h / Caligari und 28.04., 20.00h / Apollo

Kurz und gut

NEW VOICES FROM CENTRAL ASIA

In Zentralasien erfindet die Filmbranche sich immer wieder neu. Neue Filmschulen öffnen ihre Türen und Künstler:innen vernetzten sich in Kollektiven. goEast zeigt in Zusammenarbeit mit dem ZDF/ARTE-Kurzschlussmagazin ein Programm aus Spiel- und Dokumentarfilmen einer bewegenden Region.

Dabei führt uns OLD THINGS von Roman Zaharov in die Straßen Taschkents und BLACK WAGON von Adilet Karzhoev in ein privates Bergwerk in Kirgistan. GUARDIAN OF THE STEPPE von Saya Omar begleitet den Wildhüter Jaras bei seiner neuen Arbeit in der kasachstanischen Steppe, während in ALAS von Ayganym Mukhamejan „der Geist des letzten Tigers nun den letzten Menschen heimsucht“. ASK, eine Distopie von Naizabek Sydykov, rundet das Programm ab.

26.04, 14.00h / Caligari

RHEINMAIN-KURZFILM-WETTBEWERB

Die letztjährige Ausgabe von goEast stand unter dem Motto „Decolonizing the Post-Soviet Screen“. Die Filme des diesjährigen RHEINMAIN-KURZFILM-WETTBRWERBS setzen dieses Thema fort. Um den mit 2500 Euro dotierten Preis konkurrieren auch drei Filme aus Zentralasien.

„Ich bin schwanger“, sagt das Mädchen in DER SPÄTE WIND von Shygula Serzhan. Ihr Freund löst sich kurz darauf in Luft auf – doch wir kennen den Grund eigentlich nicht. In HAPPY INDEPENDENCE DAY von Camila Sagyntkan wird Marat am Vorabend des kasachstanischen Unabhängigkeitstags entlassen, weil er den neuen Standard nicht erfüllt: Er spricht keine Fremdsprachen. Hinzu kommt, dass seine Frau vor einem Jahr gestorben ist – und sein entfremdeter Sohn noch nicht einmal davon weiß. MIRTEMIR GEHT`S GUT von Sasha Kulak und Mikhail Borodin porträtiert Mirtemir, einen karakalpakischen Teenager, der allen Nöten trotzt und in eine strahlende Zukunft blickt.

25.04, 16.00h / Murnau und 26.04., 20.30h Caligari

PRECARIOUS JOY

Der Eröffnungsabend des goEast-Symposiums beleuchtet die Geschichten, Kämpfe und prekären Freuden der „anderen“ Queers in Mittel- und Osteuropa sowie in Zentralasien. Im Programm dabei ist auch ein Beitrag aus Kasachstan.

LAYER ist ein“No-Budget”- Mockumentary-Amateur-Kurzfilm von Ruthia Genrbekova und Maria Vilkovisky. Die Protagonistin erzählt die Geschichte ihres lebenslangen Coming-Outs als eierlegende Person. Sie und ihr Partner sind entschlossen, Eltern zu werden, indem sie ein Baby „ausbrüten“.

25.04., 19.45h / Murnau

POSTSOCIALIST TIME SLIPS

Die einstündige Reise besteht aus sechs Videoarbeiten, von denen vier aus Kasachstan und Kirgistan stammen (die anderen beiden aus Armenien). Im Anschluss findet ein Gespräch mit den Kuratorinnen des Programms, Ruthia Genrbekova und Maria Vilkovisky, statt.

IZDEU ist das kasachische Wort für „Suche“. Der Film von Nazira Karimi betrachtet Schlüsselmomente der (post-)kolonialen Geschichte der Region und berührt die Themen Unterdrückung, Trauma und Widerstandsfähigkeit der indigenen Völker am Syrdarja. MOLDAKUL von Bakhyt Bubiqanova ist eine Hommage an den kasachstanischen Künstler Moldakul Narymbetov, während der autobiografische Dokumentarfilm MY MOTHER´S WOUND von Gulzat Matisakova sich einem in Kirgistan verbreitetem Generationstrauma zuwendet. PEARL SHOWER CEREMONIAL von Katipa Apai inszeniert ein heimliches, queeres pseudotraditionelles Ritual in Almaty.

26.04., 16.00h / Murnau

Medienpartnerschaft

goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films wird vom DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum veranstaltet und von zahlreichen Partnern unterstützt. In diesem Jahr ist Novastan wieder Medienpartner des Festivals. Wir werden vor Ort sein, um für euch zu berichten.

Lest auch auf Novastan: Dekolonial, queer, feministisch – zentralasiatischer Kurzfilm beim goEast Filmfestival 2023

Das gesamte Programm des 24. goEast-Filmfestivals zum Download findet ihr hier. Eine Einzelkarte kostet 9 Euro (ermäßigt 8 Euro), die Tageskarte 22 Euro (ermäßigt 18 Euro). Weitere Infos zum Festival findet ihr auf der Homepage des Festivals.

Die Redaktion

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