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„From Worms to Ikats“: Eine Hommage an die zentralasiatische Textiltechnik „Ikat“ in der Schweiz

Im März 2024 findet die 17-tägige kulturelle Veranstaltung zu Zentralasien “From Worms to Ikats: The Magic of Central Asian Textiles” in Thun statt. Die Veranstaltung widmet sich der Präsentation des kulturellen Erbes der zentralasiatischen Region, insbesondere Tadschikistans und Usbekistans. Im Angebot sind eine Kunstausstellung, eine Modenschau, Videoinstallationen, Musik, zentralasiatische Gerichte, Fotografien, Künstler:innengespräche sowie Tanz- und Theateraufführungen. Ins Zentrum gerückt sind Werke von Künstler:innen aus Usbekistan und der Schweiz und deren Video- und Fotoinstallationen zur Kunst der Ikat-Textiltechnik, einer traditionellen Stoffverarbeitungstechnik aus Zentralasien.

Zentralasiatisches Ikat in der Schweiz . Quelle: Nadja Zdravkova
Zentralasiatisches Ikat in der Schweiz . Quelle: Nadja Zdravkova

Im März 2024 findet die 17-tägige kulturelle Veranstaltung zu Zentralasien “From Worms to Ikats: The Magic of Central Asian Textiles” in Thun statt. Die Veranstaltung widmet sich der Präsentation des kulturellen Erbes der zentralasiatischen Region, insbesondere Tadschikistans und Usbekistans. Im Angebot sind eine Kunstausstellung, eine Modenschau, Videoinstallationen, Musik, zentralasiatische Gerichte, Fotografien, Künstler:innengespräche sowie Tanz- und Theateraufführungen. Ins Zentrum gerückt sind Werke von Künstler:innen aus Usbekistan und der Schweiz und deren Video- und Fotoinstallationen zur Kunst der Ikat-Textiltechnik, einer traditionellen Stoffverarbeitungstechnik aus Zentralasien.

„From Worms to Ikats. The Magic of Central Asian Textiles“ zeigt die Kunst der Textilverarbeitung und die Formensprache des „Ikat“. Vor der Kulisse der Schweizer Bergwelt haben interessierte Besucher:innen vom 15. März bis 2. April 2024 im Kultur- und Kongresszentrum Thun die einmalige Gelegenheit, in die Kunst des Ikat einzutauchen.

Zu sehen sind nicht nur experimentelle Design- und Kunstwerke der bekannten Künstlerin Dilyara Kaipova aus Usbekistan, sondern auch Kunst- und Modestücke aus Ikat der Schweizerin Sabine Kaipainen, sowie Video- und Fotoinstallationen von Bakhriddin Isamutdinov aus Tadschikistan und Zilola Saidova aus Usbekistan. Die beiden Letztgenannten zeigen den Prozess der Stoffverarbeitung in Usbekistan und Tadschikistan. Insgesamt 15 internationale Künstler:innen aus verschiedenen Ländern sind daran beteiligt, darunter aus Tadschikistan, Usbekistan, Japan, Russland, der Schweiz und weiteren.

Quelle: Nadja Zdravkova 

Gesellschaftskritische Kunst aus Usbekistan

Beim Besuch der Ausstellung fallen zunächst die Kunstobjekte von Dilyara Kaipova ins Auge. Ihre „Chapans“ (traditionelle Mäntel) wirken auf den ersten Blick farbenfroh. Sie erinnern die Betrachtenden an zentralasiatische Farbmuster. Bei genauerem Hinsehen fallen jedoch Symbole auf, die man im Zusammenhang mit zentralasiatischer Ikat gar nicht erwarten würde: Gefahrenzeichen wie das Zeichen für Radioaktivität, aber auch US-amerikanische Kultsymbole wie Mickey Mouse. In ihrer gesellschaftskritischen Kunst wird das Phänomen der Globalisierung thematisiert und der Klimawandel kritisch in die textilen Stoffe eingearbeitet.

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Im Ausstellungsraum sind neben Dilyara Kaipovas experimentellen Ikats auch die zum Tragen bestimmten Modestücke von Sabine Kaipainen zu sehen. Besuchende können die an Stoffhüllen erinnernden Wollmäntel und die eleganten Innenleben aus feinster Seide bestaunen. Kaipainens Kollektion greift in der aktuellen Ausstellung die Farben und Formen Zentralasiens auf. Die Kleider aus Naturmaterialien können nach Belieben anprobiert werden.

Ein Besuch der Ausstellung lohnt sich und ist die ideale Gelegenheit, Kunstwerke zentralasiatischer Künstler:innen kennenzulernen. Das Schöne ist, dass die Besuchenden durch die Ausstellenden informell durch die Ausstellung geführt und ihre Fragen beantwortet werden.

Quelle: Nadja Zdravkova

Kunstaustellung, Künstler:innengespräche und Tanzaufführungen

Eine ausführliche Einführung in die Textilverarbeitung und die Kunst des Ikat gab Nadja Zdravkova, eine internationale Expertin, die über langjährige Erfahrung in der Kunst, Kreativwirtschaft und nachhaltige Entwicklung in der Region verfügt und das Event organisiert und kuratiert. Wer mehr über die Entstehung der Ausstellung erfahren möchte, ist zur Finissage am 1. April 2024 um 17:00 eingeladen. Bei dieser Gelegenheit werden die in Zürich lebende Schauspielerin Zarina Tajibaeva aus Tadschikistan und die usbekische Tänzerin Farida Kurbanova performen und die Kunstobjekte noch einmal in neuem Licht erstrahlen lassen.

Die Ausstellung ist bis zum 1. April 2024 täglich von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Die Finissage findet am 1. April 2024 um 17 Uhr statt.

Berenika Zeller

Redakteurin für Novastan

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