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Usbekistan bricht den Hitzerekord für den Monat Mai

Nachdem Anfang Mai in Usbekistan noch heftige Unwetter tobten, wurden in einigen Regionen des Landes neue Hitzerekorde aufgestellt. Die globale Erwärmung macht sich in Zentralasien weiter bemerkbar.

Die Wüste Kyzylkum
In der Wüste Kyzylkum zwischen Buchara und Choresm wurde ein neuer Hitzerekord für den Monat Mai aufgestellt

Nachdem Anfang Mai in Usbekistan noch heftige Unwetter tobten, wurden in einigen Regionen des Landes neue Hitzerekorde aufgestellt. Die globale Erwärmung macht sich in Zentralasien weiter bemerkbar.

Am 26. Mai hat in den Regionen Karakalpakistan, Choresm, Buchara und Navoiy die  Lufttemperatur am Tag zwischen 40°C und 42°C erreicht. In einigen Ortschaften in der Wüste sollen sogar bis zu 44°C gemessen worden sein. Dies vermeldete die usbekische meteorologische Agentur Uzgydromet mit dem Hinweis, dass dies die höchsten Temperaturen seien, die dort jemals in einem Mai aufgezeichnet wurden.

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Des Weiteren erinnert die Agentur daran, dass die außergewöhnliche Hitzeperiode Ende Mai auf einen ebenso außergewöhnlichen Monatsanfang mit heftigen und zerstörerischen Gewittern folgt.

Der Klimawandel macht sich bemerkbar

Der diesjährige Mai verdeutlicht in Zentralasien weiterhin die Auswirkungen der globalen Erderwärmung. Die extremen Wetterereignisse treten in einer Zeit auf, in der Eurasien den wärmsten Winter seit Mitte des 19. Jahrhunderts erlebt hat, wie die vom europäischen Copernicus-Projekt veröffentlichte Karte der anormalen Temperaturen für den Winter 2020 zeigt. In Europa war der vergangene Winter um durchschnittlich 1,4°C wärmer als der vorherige Rekord.

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Wie die usbekische Klimaagentur betont, sind in Zentralasien die Durchschnittstemperaturen in den letzten hundert Jahren doppelt so schnell gestiegen wie im Rest der Welt. Letzten Sommer verzeichnete die Region Temperaturen, die gleichauf mit den bis dahin im Laufe des letzten Jahrhunderts erreichten Rekordtemperaturen lagen. Dies führte zu zahlreichen Problemen wie Hochwasser oder Waldbränden.

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Laut einem Artikel der Fachzeitschrift Regional Environmental Change aus dem Jahr 2015 sind häufigere und stärkere extreme Wetterereignisse eine der direkten Folgen der globalen Erwärmung in Zentralasien. Dies gehe mit einem Anstieg der Durchschnittstemperaturen sowie häufigeren Hitze-Peaks und einer Änderung des Niederschlags einher. Dabei erfolgt der Niederschlag – wie Anfang Mai gesehen – in Form von Starkregen, der in einem kurzen Zeitraum niedergeht, und sich mit längeren Trockenperioden abwechselt, die mit hohen Hitzewellen einhergehen.

Die Redaktion von Novastan France

Aus dem Französischen von Robin Roth

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