Durch ein Joint Venture zwischen der usbekischen Firma „Usbekneftegas“ und dem russischen Ölkonzern Gazprom plant Usbekistan, seine Öl- und Gasförderung zu erhöhen, wie Anhor.uz berichtete. Wir übersetzen die Meldung mit freundlicher Genehmigung der Redaktion.
Die Usbekneftegas AG und das Joint Venture NaturalGas-Stream (dem neben Usbekneftegas auch eine Tochtergesellschaft von Gazprom angehört) setzten von 2017 bis 2019 ein Programm zum Ausbau der Förderung von Öl und Gas in Usbekistan um. Die Kosten belaufen sich auf über 2 Milliarden US-Dollar. Die entsprechende Mitteilung von Präsident Schawkat Mirsijojew wurde Anfang November veröffentlicht.
Aus den Dokumenten geht hervor, dass – sofern die wichtigsten Kriterien die Einhaltung des Planung erlauben – die erste Etappe des Programms ab 2017 bis 2021 durchgeführt wird.
Zahlen und Fakten
Die erste Etappe des Projekts soll die Gasförderung um 6,36 Milliarden Kubikmeter erhöhen, von denen 3,45 Milliarden den Plänen nach exportiert werden sollen – davon 114.700 Tonnen als Gaskondensate und 75.500 Tonnen als Öl.
Im Rahmen des Projekts ist der Bau von 248 Gas- und 48 Ölförderanlagen geplant. Außerdem sollen 328 Förderanlagen der Usneftegasdobischa, einer Tochtergesellschaft der Usbekneftegasa AG, instand gesetzt werden.
Die beteiligten Unternehmen
Die Generalunternehmer des Projekts sind die Konsortien Eriell Oilfield Services Average Est DMCC der Vereinigten Arabischen Emirate und die österreichische „Eriell GmbH“ sowie die von der Gazprombank-Gruppe kontrollierte „Enter Engineering Pte Ltd“. Sie werden das Projekt „Schlüsselfertig“ übergeben.
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Laut der Dokumente, beteiligt sich “NaturalGas-Stream“ an dem Projekt als Kommissionär, Kreditnehmer und auch beim Export eines Teils der Produktion.
Die Finanzierung
Die Finanzierung des Projekts wird gestützt durch einem Auslandskredit in Höhe von 1,49 Milliarden Dollar und eigene Geldern von “Usbekneftegas“, die sich auf 503 Millionen Dollar belaufen.
Das Joint Venture “NaturalGas-Stream“ wurde ende 2016 gegründet, um Explorationsarbeiten und die Erfassung von Gasfeldern in der Region Ustjurt (Nordwest-Usbekistan) durchzuführen. Nach Informationen des Investitionsprogramms von “Usbekneftegas“, sorgt das Projekt im Verlauf der 10 Jährigen Bauzeit für eine Produktionskapazität von 1,5 Milliarden Kubikmeter Gas und 76.000 Tonnen Kondensat.
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Die Höhe der Investitionen könnte auf bis zu 700 Millionen Dollar steigen. Die Kapazitäten von “Usbekneftegas“ erlauben im Moment eine Fördermenge von 70 Milliarden Kubikmeter Gas und 8 Millionen Tonnen flüssige Kohlenwasserstoffe im Jahr.
Anhor.uz
Julius Bauer
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