Usbekistan hat die Minenräumung an seiner Grenze mit Tadschikistan vollständig abgeschlossen. Dies ist ein Meilenstein in den lange Zeit angespannten Beziehungen zwischen Taschkent und Duschanbe. Vor allem bedeutet dies, dass diese Minen keine zivilen Opfer mehr fordern werden wie in den letzten zwanzig Jahren, in denen es zu mehreren Hundert Verletzten durch Minenexplosionen kam.
Seit Anfang des Jahres 2020 ist die Minenräumung an der Grenze zwischen Usbekistan und Tadschikistan vollständig abgeschlossen. Wie das Nachrichtenportal Asia-Plus mit Verweis auf eine Quelle aus tadschikischen Regierungskreisen berichtete, sei die Räumung allein von usbekischer Seite finanziert und durchgeführt worden, da das verminte Terrain sich ausschließlich auf dem Staatsgebiet Usbekistans befunden habe.
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Diese nun abgeschlossene Minenräumung ist eines der Ergebnisse des ersten Staatsbesuchs des usbekischen Präsidenten Shavkat Mirziyoyev in Tadschikistan im März 2018, als die Staatsoberhäupter der beiden Staaten vereinbart hatten, dass bis Ende 2019 alle Arbeiten zur Minenräumung an der gemeinsamen Grenzen fertiggestellt sein sollten.
Usbekistan hatte den gebirgigen Teil der Grenze zu Tadschikistan Ende der 1990er Jahre vermint. Taschkent hatte dies damit begründet, dass es Aktivisten der Islamischen Bewegung Usbekistans, die mit der Terrororganisation Al-Qaida verbunden war, an der Einreise hindern wolle. Laut dem Nationalen Minenzentrum Tadschikistans wurden in den letzten 20 Jahren mehr als 800 TadschikInnen bei Minenexplosionen verletzt.
Die Redaktion
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