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Die BBC kommt zurück nach Usbekistan

Der usbekische Dienst der BBC, der seit 2005 außerhalb des Landes arbeitete, hat eine Stellenausschreibung für Usbekistan veröffentlicht.

Die Redaktion 

Amir Timur Statue in Taschkent Usbekistan
Die Amir Timur Statue im Herzen Taschkents. Amir Timur ist ein wichtiger Teil der staatlichen Ideologie im unabhängigen Usbekistan.

Der usbekische Dienst der BBC, der seit 2005 außerhalb des Landes arbeitete, hat eine Stellenausschreibung für Usbekistan veröffentlicht.

Nach 12 Jahren Abwesenheit könnte die British Broadcasting Corporation (BBC) bald nach Usbekistan zurückkehren. Wie Podrobno.uz am 6. Juli berichtete, hat der usbekische Dienst der britischen Rundfunkanstalt eine Stellenausschreibung für eine/n multimedia Journalist/in veröffentlicht.

Bisher plant die BBC jedoch keine Wiedereröffnung ihres Taschkenter Büros, so ein Vertreter der Rundfunkanstalt auf eine Anfrage von Novastan. Das Büro wurde 2005 nach den Ereignissen in Andischon geschlossen, als friedliche Demonstranten in dieser Stadt des usbekischen Ferganatals von der Regierung Islam Karimows, der das Land seit 1989 regierte, niedergeschossen wurden.

Ein weiteres Öffnungszeichen

Die damalige Berichterstattung der BBC hat den Behörden sichtlich missfallen und zeichnete den Beginn einer Belästigungs- und Einschüchterungskampagne gegen das britische Medium. Im Oktober 2005 erklärte die Rundfunkanstalt auf ihrer Internetseite, dass sie ihr Taschkenter Büro wegen der drohenden Unsicherheit „vorläufig für sechs Monate“ schließe.

Ein Bericht zur Zwangsräumung von der damaligen Korrespondentin Monica Whitlock endete mit den Worten: „Wir werden weiter über Usbekistan berichten und – sobald wir können – ins Land zurück kehren. Regierungen sind schließlich nicht ewig. Auch diese nicht, die sich so sehr vor der Wahrheit fürchtet, dass sie sich von allen befreit, die sie aussprechen.

Die Ankündigung der Rückkehr eines/r BBC-KorrespondentIn folgt um einen Tag auf die Meldung der wahrscheinlichen Rückkehr von Human Rights Watch ins Land. Die Menschenrechtsorganisation war seit 2011 aus dem Land ausgeschlossen. Eine gut getimte Kommunikation rund um die Öffnungszeichen des neuen Präsidenten Schawkat Mirsijojews, der sich seit seiner Wahl im Dezember für die Modernisierung des Landes einsetzt.

Die Redaktion von Novastan.org

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