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Aschgabat verschwindet von Liste der teuersten Städte für Expats

Turkmenistans Hauptstadt Aschgabat, im Jahr 2021 noch weltweit teuerste Stadt für Ausländer:innen, ist 2022 komplett aus dem Ranking verschwunden. Die Gründe dafür sind unklar.

Turkmenistans Hauptstadt Aschgabat, im Jahr 2021 noch weltweit teuerste Stadt für Ausländer:innen, ist 2022 komplett aus dem Ranking verschwunden. Die Gründe dafür sind unklar.

Das amerikanische Beratungsunternehmen Mercer veröffentlicht jedes Jahr ein Ranking der für ausländische Arbeitskräfte teuersten Städte der Welt. Während Turkmenistans Hauptstadt Aschgabat seit 2019 immer einen Spitzenplatz belegte, ist dies 2022 nicht mehr der Fall.

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Tatsächlich taucht Aschgabat überhaupt nicht im „Cost of Living Index 2022“ auf. Dies überrascht umso mehr, da die Stadt 2021 den ersten Platz belegte. Eine Erklärung für dieses Verschwinden lieferte Mercer nicht.

Rapide Inflation

Das oppositionelle turkmenische Nachrichtenportal Chronika Turkmenistana geht davon aus, dass Aschgabats Spitzenpositionen der letzten Jahre auf eine hohe und schnelle Inflation zurückzuführen sei. Diese sei durch die Abwertung der turkmenischen Währung Manat auf dem Schwarzmarkt verursacht worden. Für den ersten Platz 2021 waren aber auch andere Gründe verantwortlich, unter anderem, dass sich in Turkmenistan der Lebensstil von Expats stark von dem der Einheimischen unterscheidet.

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Tatsache ist aber auch, dass Aschgabats Aufstieg im Mercer-Ranking erst vor wenigen Jahren begann. Während die turkmenische Hauptstadt noch 2017 Platz 57 und 2018 Platz 43 belegte, stieg sie 2019 auf den siebten Platz auf. 2020 belegte sie dann den zweiten und 2021 den ersten Platz.

Zentralasien am Ende der Skala

Wie auch im Vorjahr sind die anderen Städte Zentralasiens für ausländische Arbeitskräfte verhältnismäßig günstig. Unter 227 gerankten Städten belegt Kasachstans Wirtschaftsmetropole Almaty den 219. Platz und liegt somit knapp vor Usbekistans Hauptstadt Taschkent (221). Duschanbe und Bischkek liegen mit den Plätzen 225 und 226 sogar am Ende der Skala.

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Der jährliche „Cost of Living Index“ von Mercer wird verwendet, um Unternehmen und Regierungen dabei zu helfen, eine Lohnpolitik für ihre Expats zu definieren. Es basiert auf den Lebenshaltungs- und Unterkunftskosten in verschiedenen Städten auf der ganzen Welt. Den Spitzenplatz 2022 belegt Hongkong, gefolgt von einer Schweizer Phalanx aus Zürich, Genf, Basel und Bern.

Claire du Verdier, Redakteurin für Novastan

Aus dem Französischen mit Ergänzungen von Robin Roth

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