Startseite      Kasachstan sieht sich als führend im interreligiösen Dialog

Kasachstan sieht sich als führend im interreligiösen Dialog

Die sechste Tagung der Führer der weltweiten und traditionellen Religionen fand vom 10. zum 11. Oktober 2018 in Astana statt. Mehr als 80 Delegationen aus der ganzen Welt sind der Einladung des kasachischen Präsidenten Nursultan Nasarbajew gefolgt.

religiöse Pyramide in Astana
Diese Pyramide in Astana steht für die Eintracht zwischen den Religionen

Die sechste Tagung der Führer der weltweiten und traditionellen Religionen fand vom 10. zum 11. Oktober 2018 in Astana statt. Mehr als 80 Delegationen aus der ganzen Welt sind der Einladung des kasachischen Präsidenten Nursultan Nasarbajew gefolgt.

Unter dem Motto „Religiöse Anführer für ein sichere Welt“ vereinte die sechste Tagung der weltweiten und traditionellen Religion an den vergangenen 10. und 11. Oktober in der kasachischen Hauptstadt Astana hochrangige Vertreter des Katholizismus, Islam, Judaismus, Buddhismus, Hinduismus, aber auch des Taoismus, Shinto und Zoroastrismus.

Dieser Gipfel sollte die Bedeutung der Religionen in der Völkerverständigung unterstreichen. Der kasachische Präsident Nursultan Nasarbajew, an der Macht seit dem Jahr 1989, hatte 2003 die Initiative zu dieser internationalen Zusammenkunft ergriffen. In Kasachstan sind heutzutage laut kasachischer Regierung circa fünfzig Religionen und Konfessionen vertreten.

In der Folge der Anschläge von 2001 in New York hatte der kasachische Präsident bereits den Wunsch geäußert, aus seinem Land ein Paradebeispiel des interkonfessionellen Dialogs zu machen, und berief sich dabei auf den Aufruf 1986 Papst Johannes Paulus II. zum Weltfriedentag.

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OSZE und serbischer Präsident beteiligten sich

Delegationen aus 46 Ländern trafen sich in der kasachischen Hauptstadt. Kardinal Francesco Coccopalmerio war der Vatikanische Stellvertreter, während der buddhistische Mönch Chun Yi für den Buddhismus in seiner chinesischen Ausrichtung warb. Der Präsident des Moskauer Patriarchats Hilarion Alfejew war anwesend, ebenso wie Cheikh Mohsen Araghi, ein iranischer Imam. Die OSZE wurde durch Thomas Greminger vertreten, und Serbien durch seinen Präsidenten Aleksandar Vučić.

Schlusserklärung setzt auf Konsens

Den Sitzungen folgte ein Schlusserklärung, die alle Beteiligten abzeichneten. Darin ermahnen die Autoren zum „Ablehnen jeder Form der Manipulierung der Religion in politischen Konflikten“ und zum „Betrachten der Terrorismus-Problematik als neue Herausforderung, in einer globalisierten Welt, wo jeder Staat sich dem Kampf gegen religiös motivierten Extremismus und internationalen Terrorismus widmen muss.“

Ferner engagierten sich die religiöse Anführer in einem 23-Punkten-Plan. Darin findet sich u.a. die „Notwendigkeit für ein friedliches Zusammenleben zwischen den unterschiedlichen Würdenträgern zu werben“ oder auch „Institutionen und Initiativen, die das interreligiöse Dialog fördern zu unterstützen“.

Anna Bellocq
Journalistin für Novastan auf Französisch in Bischkek

Roxane Poulain
Chefredakteurin für Novastan auf Französisch in Bischkek

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