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Archäologen finden fünf neue unterirdische Moscheen in Kasachstan

In Mangistau im Westen Kasachstans haben ArchäologInnen fünf neue unterirdische Moscheen und mehr als 20 Brunnen aus dem 19. und 20. Jahrhundert entdeckt. Dies meldet das Nachrichtenportal Fergana News unter Berufung auf dem Fernsehsender Khabar 24. Wir übersetzen den Artikel mit freundlicher Genehmigung der Redaktion.

Ausgrabungen im Gebiet Mangistan in Westkasachstan

In Mangistau im Westen Kasachstans haben ArchäologInnen fünf neue unterirdische Moscheen und mehr als 20 Brunnen aus dem 19. und 20. Jahrhundert entdeckt. Dies meldet das Nachrichtenportal Fergana News unter Berufung auf dem Fernsehsender Khabar 24. Wir übersetzen den Artikel mit freundlicher Genehmigung der Redaktion.

Die neugefundenen Moscheen befinden sich in den Bezirken Mangistau und Tupkaragan des Gebiets Mangistau im Westen Kasachstans. Jede der unterirdischen Moscheen verfügt über Gebetsnischen. Den WissenschaftlerInnen steht noch bevor, die Funde zu interpretieren und zu klären, wer die Einrichtungen erbaute. Des Weiteren wurden mehr als zwanzig Brunnen in der Region entdeckt. Die ArchäologInnen planen eine Karte zu erstellen, die die Brunnen der Halbinsel Mangischlak am Kaspischen Meer verzeichnet.

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Der erste Teil der Expedition dauerte von Mai bis November. Die WissenschaftlerInnen untersuchten die archäologischen Denkmäler der Halbinsel und sammelten ethnografische Informationen in Bezug auf die 1920-1930er Jahre. „Es öffnen sich neue Seiten. Früher sagte man, dass es vom 1. bis zum 9. Jahrhundert keine Erwähnungen von Denkmälern auf Mangischlak gebe, aber in den letzten Jahren wurden Denkmäler entdeckt, die uns neue Informationen geben“, erklärte der stellvertretende Direktor des historisch-kulturellen Schutzreservats Mangistau Marat Utesinow.

Die unterirdischen Moscheen von Mangistau

Die neuentdeckten Moscheen ergänzen die Liste von 15 registrierten Moscheen von regionaler oder nationaler Bedeutung, die sich im Gebiet Mangistau befinden. Neben den unterirdischen Moscheen wurden Nekropolen errichtet, die als Wallfahrtsorte fungierten. Die bedeutendste unter ihnen ist Beket-Ata in der Gemeinde Oglandy, wo der als heilig geltende kasachische Sufi-Gelehrte Beket Myrsagul-uli – besser bekannt als Beket-Ata oder Pir-Beket (1750-1813) – begraben wurde.

Zu den weiteren bekannten, gut erforschten Moscheen Mangistaus gehören die in ein Felsmassiv gehauene unterirdische Moschee Schopan-Ata, die an der alten Karawanenstraße von Mangischlak nach Choresm unweit von Schanaösen gelegen ist, sowie die Moscheen Sultan-Epe, Schakpak-Ata und Masat-Ata.

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Im Jahr 2007 führten WissenschaftlerInnen des Almatinsker Margulan-Instituts für Archäologie in der südkasachstananischen Stadt Taras Ausgrabungen durch, bei der Überreste einer antiken Moschee aus dem 8. Jahrhundert – der Frühphase des Islam in Kasachstan – entdeckt wurden. Der Fund gilt als einzigartig, da er erlaubte, das Erscheinen der islamischen Kultur in Zentralasien auf das 8. Jahrhundert zu datieren.

Fergana News

Aus dem Russischen von Robin Roth

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