Zum ersten Mal ist es WissenschaftlerInnen gelungen, einen Leoparden in Kasachstan zu fotografieren. Die äußerst seltenen Raubkatzen sollen nun auf die Liste lokaler Tierarten und in das Rote Buch der bedrohten Arten Kasachstans aufgenommen werden. Der folgende Artikel erschien im russischsprachigen Original beim Informationsportal Informburo.
Eine Gruppe von WissenschaftlerInnen hat am 19. November die Präsenz des Persischen Leoparden, eines der seltensten Vertreter aus der Familie der Katzen, auf dem Territorium Kasachstans bestätigt. Dies teilte Saken Dildachmet, Pressesprecher des beim kasachstanischen Landwirtschaftsministerium angesiedelten Komitees für Forstwirtschaft und Fauna, auf seiner Facebook-Seite mit.
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Das Tier geriet zufällig in der Nacht des 29. September in eine Fotofalle im Herzen des Naturreservats Ust-Jurt im Gebiet Mangistau. Die Nachricht über die Anwesenheit eines Leoparden überraschte damals die WissenschaftlerInnen, und sie brachen zu einer Expedition ins Reservat auf. An ihr nahmen führende SpezialistInnen für die Fauna der Aralo-Kaspischen Niederung, aber auch MitarbeiterInnen des Reservats teil.
Ein Migrant aus Turkmenistan
„Die innerhalb von eineinhalb Monaten wiederholt wahrgenommenen Spuren des Leoparden lassen uns darauf hoffen, dass das Tier sich auf dem Gebiet angesiedelt hat. Als Resultat der Expedition bereiten wir den Vorschlag vor, den Persischen Leoparden auf die Liste lokaler Tierarten und in das Rote Buch der bedrohten Arten Kasachstans aufzunehmen, und ihm so einen schützenwerten Status zuzuweisen“, erklärt Dildachmet.
Die WissenschaftlerInnen hegen die Hoffnung, durch die Anwesenheit des Leoparden nicht nur die wundervollen Katzen, sondern die gesamte einzigartige biologische und landschaftlichte Vielfalt des Reservats zu bewahren. Laut dem Komitee ist das Tier vermutlich aus Turkmenistan eingewandert und ins Reservat gekommen, da es dort keine Faktoren gibt, die ihn beunruhigen.
Zarina Dschakupowa auf Informburo
Aus dem Russischen von Robin Roth
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