Anfang Dezember wurde ein Erlass veröffentlich, der die Abschaffung der Visapflicht für Touristen aus 27 Ländern ab dem 1. April 2017 vorsah. Wie nun bekannt wurde, müssen sich Reiselustige noch etwas gedulden: In einem zweiten Erlass wurde die Frist um fast vier Jahre, auf den 1. Januar 2021, verlegt.
Wie die usbekische Zeitung Gazeta.uz bekannt gab, wurde am 9. Januar diesen Jahres ein am vergangenen 22. Dezember vom Präsidenten Mirsijojew unterschriebener Erlass veröffentlicht, der die angestrebte Visafreiheit für Usbekistan um mehrere Jahre nach hinten verlegt. Touristen aus 27 Staaten, darunter Deutschland und Frankreich (für Letzteres ab einer Altersgrenze von 55 Jahren) sollen demnach erst ab dem 1. Januar 2021 ohne Visum einreisen können.
Dasselbe gilt für die Vereinfachung der Visaprozedur und die Einführung von e-Visa. Außerdem hält sich der usbekische Staat frei, die genaue Liste der Staaten, für die die Visafreiheit gelten soll, in Hinsicht auf bilaterale Beziehungen, die Entwicklung des weltweiten Tourismusmarktes und der regionalen und globalen Sicherheit, zu ändern.
Die Terminänderung geht laut Erlass aus einem Vorschlag verschiedener Behörden, darunter das Staatskomitee zur Tourismusentwicklung, das Außen- und das Innenministerium, heraus. Sie soll „der nachhaltigen und ausgeglichenen Entwicklung des Tourismusgewerbes, der Erschaffung der notwendigen materiellen und technischen Grundlage, der Garantie der Sicherheit von Leben und Gesundheit ausländischer Touristen und Bürger Usbekistans und der Entwicklung gleichwertiger internationaler Wirtschaftspartnerschaften mit anderen Ländern“ dienen.
Wie Eurasianet.org im Dezember bemerkte, besteht tatsächlich viel Nachholbedarf im usbekischen Tourismussektor, dessen Potential bei weitem nicht ausgeschöpft ist. Mangelhafte Infrastruktur, komplizierte Zollverfahren und teure Flüge nach Usbekistan sind nur einige der Probleme, die es zu behandeln gilt, um den Tourismus breitflächig zu entwickeln.
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Der neue Präsident Schawkat Mirsijojew hat angekündigt, den Tourismussektor zu einem Zugpferd der usbekischen Wirtschaft zu machen. Dass gerade in dem Bereich eine seiner ersten großen Ankündigungen zurückgenommen wird, kann laut Beobachtern darauf schließen lassen, dass es interne Opposition gegen das Vorhaben gab, vor allem seitens des Leiters des Geheimdienstes „SNB“ Rustam Inojatow, der als eine der einflussreichsten Personen im Land gilt, oder dass tatsächlich eine Überforderung der unvorbereiteten Tourismusinfrastruktur drohte.
So bleibt offen, wie es in einer Analyse des Central Asia Caucasus Analyst heißt, „ob er [Mirsijojew] es wagen wird, in Usbekistan eine Perestrojka einzuführen oder nur das alte System neu dekorieren wird“.
Die Redaktion von Novastan.org
Glade, 2017-01-22
Schade, wir hatten uns auf eine Einreise ohne langfristige und teuere Einreise gefreut. Wir besuchten mit unserem Reisemobil Usbekistan bereits 2015 und waren von der Kultur und Gastfreundschaft dort begeistert. In verschiedenen Foren hatten wir von unserer Reise entlang der historischen Seidenstrasse berichtet.
Das Reisen wird leider nicht einfacher in Zeiten terroristischer Bedrohungen.
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