Startseite      Avicenna – Filmische Biografie eines großen Gelehrten

Avicenna – Filmische Biografie eines großen Gelehrten

CINESTAN. „Avicenna“ ist eine Filmbiografie des großen mittelalterlichen Arztes und Gelehrten Ibn-Sina, im Westen auch bekannt als Avicenna. Der Film, der schon fast in Vergessenheit geraten war, geriet zuletzt im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie wieder in den Fokus.

Avicenna, Szene aus dem Film
Avicennas rat gegen Epidemien ist zeitlos: Abstand wahren

CINESTAN. „Avicenna“ ist eine Filmbiografie des großen mittelalterlichen Arztes und Gelehrten Ibn-Sina, im Westen auch bekannt als Avicenna. Der Film, der schon fast in Vergessenheit geraten war, geriet zuletzt im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie wieder in den Fokus.

„Cinestan“ ist eine Artikelreihe, in der verschiedene Mitglieder oder LeserInnen von Novastan ihre besten filmischen Momente über Zentralasien teilen. Jeder Artikel dieser Serie beschreibt einen Film, der in Zentralasien produziert oder gedreht wurde und online verfügbar ist.

Mit seinem Film „Avicenna“ aus dem Jahr 1956 folgt Regisseur Komil Yormatov den Spuren eines der großen Gelehrten der islamischen Welt. Ibn-Sina wurde vermutlich um das Jahr 980 herum in der Nähe von Buchara geboren, wo auch sein Aufstieg zur medizinischen Autorität begann. Der Film begleitet ihn durch seine Jahre in Buchara und Gurgandsch (heute Urganch). Dabei zeichnet Yormatov gemäß den Idealen seiner Zeit das Bild eines progressiven Gelehrten, der sich gegen religiösen Fanatismus stellt und im Kampf gegen seinen Widersacher, den despotischen Sultan Machmud, vom einfachen Volk unterstützt wird.

Novastan ist das einzige deutschsprachige Nachrichtenmagazin über Zentralasien. Wir arbeiten auf Vereinsgrundlage und Dank eurer Teilnahme. Wir sind unabhängig und wollen es bleiben, dafür brauchen wir euch! Durch jede noch so kleine Spende helft ihr uns, weiter ein realitätsnahes Bild von Zentralasien zu vermitteln.

Dass „Avicenna“ zuletzt wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gelangte, liegt vor allem an einer Szene aus dem Film, die sich in den sozialen Netzwerken verbreitete. In ihr wird Ibn-Sina um seinen Rat im Kampf gegen den „Schwarzen Tod“ gebeten. Als Reaktion auf die Epidemie fordert er die Menschen auf, zuhause zu bleiben und so eine Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Außerdem empfiehlt er, Basare und Moscheen zu schließen.

Lust auf Zentralasien in eurer Mailbox? Abonniert unseren kostenlosen wöchentlichen Newsletter mit einem Klick.

Doch auch über diese Szene hinaus lohnt es sich den Film anzusehen. Nicht zuletzt handelt es sich um ein schönes Beispiel für das sowjetisch-zentralasiatische Kino der 50er Jahre.

„Avicenna“ ist vollständig auf Youtube verfügbar, allerdings nur auf Russisch ohne Untertitel:

Möchtet ihr auf diesen Artikel reagieren, etwas zu diesem Film hinzufügen (ein Link mit oder ohne Untertitel) oder einen weiteren zentralasiatischen Film mit Novastan und seinen LeserInnen teilen? Sendet uns eure Filmkritik (in einem ähnlichen Format wie bei diesem Artikel) an info@novastan.org. Vielen Dank!

Die Redaktion

Noch mehr Zentralasien findet ihr auf unseren Social Media Kanälen, schaut mal vorbei bei Twitter, Facebook, Telegram, Linkedin oder Instagram. Für Zentralasien direkt in eurer Mailbox könnt ihr euch auch zu unserem wöchentlichen Newsletter anmelden.

Kommentare

Your comment will be revised by the site if needed.