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Autohersteller PSA verlässt Usbekistan, ohne je ein Fahrzeug hergestellt zu haben

Der französische Autohersteller PSA (Peugeot Citroën) ist aus dem Joint Venture, das das Unternehmen mit dem usbekischen SC UzAvtosanoat unterhielt, zurückgetreten. Das Verhältnis war einerseits aufgrund der Verspätungen beim Bau des neuen Werks, andererseits aufgrund der geringen Bereitschaft von PSA, Ingenieure zu entsenden, belastet.

Die PSA Gruppe zieht sich aus Usbekistan zurück ohne je ein Fahrzeug wie dieses dort verkauft zu haben.

Der französische Autohersteller PSA (Peugeot Citroën) ist aus dem Joint Venture, das das Unternehmen mit dem usbekischen SC UzAvtosanoat unterhielt, zurückgetreten. Das Verhältnis war einerseits aufgrund der Verspätungen beim Bau des neuen Werks, andererseits aufgrund der geringen Bereitschaft von PSA, Ingenieure zu entsenden, belastet.

Nichts geht mehr für ZU.PCA – das Gemeinschaftsunternehmen von PSA (Peugeot Citroën) und SC UzAvtosanoat. Laut unserer Informationen haben die zwei Unternehmen das Ende ihrer Zusammenarbeit im meistbevölkerten Land Zentralasiens besiegelt. Mit dem Abenteuer endet auch die Zeit des französischen Herstellers in Usbekistan, ohne dass je ein Fahrzeug produziert worden ist.

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Das Projekt stellte für die PSA Gruppe eine Gelegenheit zur Entwicklung und für Usbekistan zum Wachstum dar. Die Entwicklungen der Rahmenbedingungen und eine vertiefte Marktanalyse haben jedoch die wirtschaftliche Relevanz des Projekts in Frage gestellt, was trotz der Bemühungen beider Partner, nachzujustieren, zu seiner Beendigung geführt hat“, erklärte PSA gegenüber Novastan.

Verspätungen seit dem Projektanfang

Bei dem Start im Mai 2017 peilte PSA an, ab 2019 jährlich 16 000 Nutzfahrzeuge sowohl der Marke Peugeot als auch Citroën vom Band rollen zu lassen. Die Vehikel sollten in Jizzax nordöstlich von Samarkand produziert werden. Die Standorteröffnung war für Dezember 2018 geplant, wurde jedoch laut beider Unternehmen aufgrund Probleme „in den Datenquellen“ verschoben. Das Projekt sollte es PSA ermöglichen, aufgrund der Produktion vor Ort die für Fahrzeuge geltende Einfuhrsteuer von 100 Prozent zu vermeiden.

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Diese Aussagen erfolgen wenige Tage, nachdem einer der Geschäftsführer des usbekischen Unternehmens sich besonders irritiert geäußert hatte. „Sollten wir keine Übereinkunft (mit PSA) erreichen, werden wir einen anderen Investor für das Projekt finden“, bekräftigte Shuxrat Mirsamukov, Vertriebsleiter bei UzAvtosanoat am 6. Januar gegenüber dem usbekischen Nachrichtenportal Kun.uz.

UzAvtosanoat auf der Suche nach einem neuen Partner

Laut Kun.uz waren die Unstimmigkeiten dem unterschiedlichen Ehrgeiz beider Partner geschuldet: Wo UzAvtosanoat eine stärkere Entwicklung des Projekts guthieß, zeigte sich PSA weniger enthusiastisch. Über den Herstellungsablauf wurde auch diskutiert. „Für uns geht es primär nicht nur um die Herstellung, sondern auch darum, Kompetenzen für die Zukunft zu akquirieren. Insbesondere haben wir Interesse, ein Modell und sein Werk zusammen zu entwickeln, das Volumen zu steigern und uns neue Märkte national sowie international zu erschließen. Dies führte während der Verhandlungen zu Unstimmigkeiten“, so Shuxrat Mirsamukov weiter.

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UzAvtosanoat verbleibt also bei diesem Projekt vorerst ohne ausländischen Partner. Dennoch steht das usbekische Schwergewicht nicht hilflos da. „Bis Ende des Jahres wird sich die Lage aufklären“, betonte am 6. Januar UzAvtosanoat. PSA bekräftigt seinerseits seine „Offenheit für jegliche Kooperationsangebot und Zusammenarbeit mit anderen Mitspielern, die die Vermarktung der Modelle der Gruppe in Usbekistan ermöglichen könnten“.

Es bleibt aber anzumerken, dass das Projekt nicht Teil des Investionsplans 2020 der usbekischen Regierung ist. Wie das usbekische Nachrichtenportal Spot.uz unterstreicht, obliegt es nun UzAvtosanoat, einen neuen Partner zu finden.

Etienne Combier
Chefredakteur von Novastan France

Aus dem Französischen von Arnaud Enderlin

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