Am 3. März wird der internationale Tag des Artenschutzes begangen. Orient hat dies zum Anlass genommen sieben Wildtierarten vorzustellen, die auf dem Territorium der zentralasiatischen Staaten heimisch sind und eines besonderen Schutzes bedürfen. Wir übernehmen den Artikel mit freundlicher Genehmigung der Redaktion.
Der Schneeleopard
Gemäß den Statistiken internationaler Naturschutzorganisationen beläuft sich die Zahl in freier Wildbahn lebender Schneeleoparden auf 3000 bis 7000 Exemplare. Das Fell der Raubkatze war auf dem Weltmarkt stets gefragt und teuer. Bis zum vollständigen Verbot der Jagd auf diese Tiere betrug die jährliche Ausbeute nicht mehr als 1000 Felle.
Die Felle wurden in erster Linie zu Teppichen, Pelzmänteln und Kragen verarbeitet. Lange Zeit galt der Schneeleopard als gefährliches und Schaden bringendes Raubtier, weswegen die Jagd auf ihn rund ums Jahr erlaubt war. Es wurden sogar Prämien für das Erlegen eines Schneeleoparden vergeben. Auch nach lebenden Exemplaren bestand eine rege Nachfrage und ihr Verkauf ins Ausland erbrachte Gewinne.
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2009 schenkte der turkmenische Präsident Gurbanguly Berdymuchamedow (dem damaligen russischen Ministerpräsidenten) Wladimir Putin zwei Persische Leoparden. Dies war ein Hilfsbeitrag Turkmenistans, um die Population dieser Tiere im Kaukasus wiederherzustellen.
Die Schraubenziege
Die meiste Zeit des Jahres verbringen Schraubenziegen auf einer Höhe von 1200 bis 2400 Metern über dem Meeresspiegel. Im Winter steigen sie hinab auf eine Höhe bis zu 800 Meter.
Auf dem Territorium der postsowjetischen Staaten existieren nicht mehr als 1000 dieser Ziegen, in anderen Ländern sind es weit mehr. Auch wenn die Jagd auf diese Tiere verboten ist, hören Wilderer damit nicht auf.
Der Bucharahirsch
Der Lebensraum des Bucharahirsches beschränkt sich auf Zentralasien. Bestandsaufnahmen, die auf Grundlage des von Turkmenistan, Kasachstan, Tadschikistan, Russland, dem World Wide Fund for Nature (WWF) und später auch Usbekistan unterzeichneten Memorandums zum Schutz des Bucharahirsches durchgeführt wurden, besagen, dass sich die Zahl dieser Tiere in den Naturreservaten erhöht.
Der Isabellbär
Heutzutage ist der Isabellbär oder auch Himalayabär, der früher überall in den Bergen Zentralasiens heimisch war, in den meisten Bezirken eine Seltenheit geworden. In anderen ist er bereits komplett verschwunden. Der Isabellbär wurde schon in das Rote Buch der Sowjetunion aufgenommen und heute befindet er sich in den Roten Büchern aller zentralasiatischen Länder.
Die Kropfgazelle
Kropfgazellen sind in der freien Wildbahn sehr verwundbar. In der Natur leben sie ungefähr sieben Jahre, in Zoos bis zu zehn Jahre. Sie sind in allen zentralasiatischen Ländern heimisch. Momentan haben Kropfgazellen den Status einer bedrohten Art inne, weswegen die Jagd auf sie verboten ist.
Das Urial
Das Urial lebt an den steilen Abhängen auf 6000 Metern über dem Meeresspiegel. Dieses Wildschaf ist in ganz Zentralasien sowie in Pakistan, in Indien und im Iran verbreitet. Uriale waren genau so wie Kropfgazellen Ziel unkontrollierter Wilderei.
Das Marco-Polo-Schaf
Das Marco-Polo-Schaf oder auch Argali ist ein typischer Vertreter der Huftiere. Die steigende Zahl ihrer Exemplare ermöglicht es auch andere Wildtiere zu bewahren. Ein Beispiel hierfür ist der Schneeleopard, auf dessen Speiseplan diese Wildschafe stehen. Eine Bestandserfassung aus dem Jahr 2018 geht von einer Gesamtpopulation von 27.000 Exemplaren aus.
Aus dem Russischen von Robin Roth
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Seidel, 2019-03-21
Wer helfen will den Schneeleoparden zu schützen kann beim NABU ein Schneeleo-Pate werden. https://www.nabu.de/spenden-und-mitmachen/patenschaften/schneeleopard/index.html Damit schützt man auch den Lebensraum und indirekt auch andere gefährdete Tier -und Pflanzenarten.
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