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Ein Paar Ohrringe für eine Wohnung

Die Geschichte von zwei Freundinnen, die aufgrund des Kriegs aus Tadschikistan flohen und die Republik nach 26 Jahren wieder besuchten. Der folgende Artikel von Alija Chamidullina erschien am 5. September 2020 auf Fergana. Wir übersetzen ihn mit freundlicher Genehmigung der Redaktion.

Die Gassen Taboschars. Foto aus dem Privatarchiv der Freundinnen.
Die Gassen Taboschars. Foto aus dem Privatarchiv der Freundinnen.

Die Geschichte von zwei Freundinnen, die aufgrund des Kriegs aus Tadschikistan flohen und die Republik nach 26 Jahren wieder besuchten. Der folgende Artikel von Alija Chamidullina erschien am 5. September 2020 auf Fergana. Wir übersetzen ihn mit freundlicher Genehmigung der Redaktion.

Durch den Zerfall der Sowjetunion und den beginnenden Bürgerkrieg in Tadschikistan (1992-1997) waren viele russischsprachige Einwohner der Republik gezwungen, diese zu verlassen. Die Angst um die eigene Sicherheit sowie um die Zukunft der Kinder veranlasste viele Leute dazu, ins Blaue aufzubrechen und ihre gut ausgestatteten Wohnungen zurückzulassen. Auch ein großer Teil der ursprünglich ansässigen Bevölkerung floh in diesen unsicheren Jahren aus der Republik. Während des Krieges war es praktisch unmöglich, die eigene Wohnung zu verkaufen. Flüchtlinge und Emigranten hinterließen ihr Zuhause für bessere Zeiten. Wenn sie dann nach einigen Jahren in die Heimat zurückkehrten, fanden sie in ihren Wohnungen Leute vor, die sich eigenmächtig zu neuen BewohnerInnen gemacht hatten.

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Solche Fälle gab es zu Hunderten, und die tatsächlichen EigentümerInnen mussten vor Gericht gehen, um ihre Immobilie zurückzubekommen. Aber es gab auch jene AussiedlerInnen, die ihr Zuhause einfach aufgaben oder es für einen Spottpreis verkauften. Zu diesen gehörten auch die Familien der zwei Freundinnen Tatjana Berger und Natalja Schunenkowa. Sie erzählten „Fergana“ wie sie aus Tadschikistan weggefahren und nach 26 Jahren wieder in die Heimat zurückgekommen sind.

Unfreiwillige Ausreise

In den 1970er Jahren wurden die Eltern von Tatjana und Natalja nach Taboschar (heute Istiqlol), eine geschlossene Kleinstadt im Norden Tadschikistans, entsandt, um dort als JungabsolventInnen in einem Unternehmen zu arbeiten. Das Unternehmen „Sarja Wostoka“, das in der Rüstungsindustrie tätig war und Raketenteile produzierte, benötigte damals dringend MitarbeiterInnen und stellte den ExpertInnen alles Notwendige zur Verfügung: komfortable Wohnungen, Kindergarten- und Schulplätze, Urlaubsreisen an Erholungsorte. Über die Tätigkeit der Firma wusste kaum jemand Bescheid. „Wir produzieren Souvenirs.“ So empfahl die Unternehmensleitung von „Sarja Wostoka“ ihren MitarbeiterInnen auf die neugierigen Fragen Einheimischer zu antworten.

  • Junge Familien kommen nach Taschobar, um die Stadt zu entwickeln. Foto aus dem Privatarchiv der Freundinnen
  • Die Erstklässlerinnen Tanya Berger und Natasha Shunenkova werden in die Oktobristen aufgenommen. Foto aus dem Privatarchiv der Freundinnen

„Damals, in der Nachkriegszeit, wurden Deutsche, die aus Polen und der Ukraine vertrieben wurden, nach Taboschar geschickt, um Uran abzubauen. Mein Großvater war einer von ihnen“, erzählt Tatjana Berger. „Meine Mutter ist nach Abschluss ihres Studiums in Kemerowo als junge Expertin hierhergekommen und lernte bei der Arbeit in der Fabrik ihren zukünftigen Ehemann, meinen Vater, kennen. Mein Vater ist ein ortsansässiger Einwohner Taboschars. Als meine Eltern heirateten, bekamen sie zunächst ein Zimmer im Wohnheim und als ich – ihr erstes Kind – zur Welt kam, wurde ihnen eine Zweizimmerwohnung zugeteilt. Nachdem 1982 dann mein Bruder geboren wurde, bekamen wir eine geräumige Dreizimmerwohnung, in der wir bis zu unserer Ausreise wohnten.“

Lest auch auf Novastan: Erinnerungen an den tadschikischen Bürgerkrieg: “Die Kugeln fliegen schneller, als man rennen kann” (1/3)

Tatjanas Worten zufolge lebten bis zu Beginn der 90er Jahre hunderte solcher Familien in Taboschar. Sie arbeiteten, heirateten, schmiedeten Pläne für die kommenden Jahre und ihr zukünftiges Leben in ihrer geliebten Stadt, die für viele zur zweiten Heimat geworden war.

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„Wir dachten überhaupt nicht daran wegzufahren, es ging uns gut in Tadschikistan. Wir führten ein, so schien es uns, geglücktes Leben: sichere und hochdotierte Arbeit, gut ausgestattete Wohnungen, zufriedenstellende Lebensbedingungen. Ich war dabei die Schule abzuschließen und dachte über meine Studienpläne nach. Aber der Krieg änderte alles. Alle begannen auszureisen – nach Russland, Deutschland, Israel. Meine Eltern machten sich Sorgen, dass es gefährlich werden könne, und ihr Schutzinstinkt brachte sie dazu, sich für einen baldigen Umzug zu entscheiden. Ich kann mich noch sehr gut an diese allgemeine Panik erinnern: die Leute waren in Hektik, man musste schnell entscheiden, wohin. Man begann sich an Verwandte, auch weit entfernte, zu erinnern, um nur irgendwie wegfahren zu können. Hauptsache weit weg vom Chaos dieser Zeit“, erinnert sich Berger.

Familie Berger. Foto aus dem Privatarchiv
Familie Berger. Foto aus dem Privatarchiv

Wie tausende andere flüchtete Tatjanas Familie ins Unbekannte. An nur einem Tag luden die Bergers alle Möbel in einen LKW-Container. Vieles mussten sie zurücklassen, da ihnen statt eines Containers mit zehn Tonnen lediglich einer mit fünf Tonnen Kapazität zur Verfügung stand. Tatjana erinnert sich, wie sie in der möblierten Wohnung einschlief und die Wohnung beim Aufwachen bereits halb leer war. Traurig fuhr die Familie los. In Tadschikistan ließ sie ein Stück von sich zurück, die Liebe und Verbindung zu den Orten der Heimat. Das Leben teilte sich in ein „davor“ und „danach“.

Im November 1992 machte sich Tatjana mit ihrem Vater auf den Weg nach Kemerowo. Dort sollte nach zwei Wochen auch der Container mit ihren Möbeln und anderen Sachen ankommen. Die Familie sollte bei der Großmutter wohnen, der einzigen Verwandten, die Tatjanas Mutter noch in Russland hatte. Sie hatte nur eine kleine Zweizimmerwohnung, weshalb die Familie beschloss, nicht sofort gemeinsam zu kommen. Und die Mutter musste mit ihrem Unternehmenohnehin noch die Frage der Kündigung klären. Deshalb blieb sie mit Tatjanas kleinem Bruder noch einige Zeit in Taboschar. Kurze Zeit später, im Februar 1993, wurde die Familie wieder vereint und begann sich am neuen Wohnort einzuleben.

Aufgeben oder für einen Spottpreis hergeben

Nach einem Jahr fuhren Tatjanas Eltern während ihres Urlaubs nach Taboschar, um die Wohnung, die sie privatisieren lassen hatten und die sich noch in ihrem Eigentum befand, zu verkaufen.

„Gleich nach ihrer Ankunft hatten sie ein unerwartetes Erlebnis. Sie fanden die Eingangstür unserer Wohnung an einer Wohnung in einem anderen Stock vor. Nachdem sie die Bewohner nach dem Grund dafür gefragt hatten, hörten sie folgende Erklärung: „Sie sind ja weggefahren und haben die Wohnung zurückgelassen. Wozu brauchen Sie dann eine gute Tür? Unsere Tür ist schon sehr alt und so haben wir sie ausgetauscht.“ Meine Eltern wussten nicht, was sie sagen sollten“, erzählt Tatjana.

So verließen Tatjana und Natalja Taboschar. Foto aus dem Privatarchiv der Freundinnen
So verließen Tatjana und Natalja Taboschar. Foto aus dem Privatarchiv der Freundinnen

Plünderungen und Diebstähle in den zurückgelassenen Wohnungen waren in dieser Zeit eine alltägliche Erscheinung. Viele Leute bekamen ihre Wohnungen von den Unternehmen, für die sie arbeiteten, gestellt, sie galten also als Dienstwohnungen. Nicht alle hatten die Möglichkeit noch einmal zurückzukehren, um die Wohnung privatisieren zu lassen und zu verkaufen. Allerdings gab es ohnehin kaum potenzielle KäuferInnen; aufgrund des Krieges und der Wirtschaftskrise kam es zur Massenarbeitslosigkeit.

Der Urlaub ging dem Ende zu und es blieben nur zwei Lösungen: Die Wohnung zurücklassen oder sie für einen Spottpreis hergeben. Da es unmöglich schien, später noch einmal nach Taboschar zu kommen, blieb nichts anderes übrig, als das Angebot des zu diesem Zeitpunkt einzigen aufgetauchten Interessenten anzunehmen.

Die Wohnung wurde gegen ein Paar goldene Ohrringe und ein bisschen Bargeld als Aufzahlung eingetauscht.

Das Geld reichte genau dafür aus, um die Ausgaben für die Rückfahrt zu decken.

„Diese Ohrringe mit gelbem Bernstein haben wir bis heute noch. Wir tragen sie nicht und werden das wahrscheinlich auch nie tun. Sie sind ziemlich altmodisch“, lächelt Tatjana. „Ich denke, diese Reliquie wird von Generation zu Generation weitergegeben werden – gemeinsam mit der Erzählung ihrer Geschichte. Meine Tochter liebt die Geschichten meiner Mutter über diese unvergessenen Zeiten ihres Lebens in Taboschar. Nicht eine Zusammenkunft vergeht bei uns ohne eine dieser Erinnerungen. Das war eine einzigartige, glückliche Zeit und Taboschar ist für immer in unseren Herzen.“

Die Goldohrringe mit Bernstein. Foto aus dem Privatarchiv der Freundinnen
Die Goldohrringe mit Bernstein. Foto aus dem Privatarchiv der Freundinnen

Berger erinnert sich daran, dass ihr geliebtes Klavier keinen Platz im Container fand. Da das Musizieren ihre Lieblingsbeschäftigung war, machte sie sich deshalb viele Gedanken. Als sie sich schon damit abgefunden hatte, dass das ihr so teure Instrument die neuen Wohnungsbesitzer bekommen würden, nahm das Schicksal des Klaviers – im Gegensatz zur Wohnung – doch noch eine bessere Wendung.

„Klaviere der Marke ‚Lyrika‘ hatten einen guten Ruf unter Musikern und waren für ihren angenehmen Klang bekannt. Das Klavier wurde von Deutschen gekauft, die von Taboschar nach Deutschland emigrierten. Ich bin sehr froh, dass das Instrument in seiner tatsächlichen Bestimmung zum Einsatz kam. Schlimmstenfalls wäre sein Los gewesen, als Brennholz verkauft zu werden oder als unnützes Zeug herumzustehen“, sagt Tatjana.

In der Familie Schunenkow gibt es auch eine Geschichte in Zusammenhang mit dem Verkauf ihrer Wohnung. Der eilige Umzug aus dem sonnigen Tadschikistan nach Sibirien hatte Einfluss auf das Ergebnis dieses Geschäfts. Natalja – damals ein junges Mädchen – hatte keine warme Jacke.

Ihre Eltern tauschten die Wohnung gegen einen Pelzmantel ein, in dem Natalja nach Russland fuhr.

Tatjana und Natalja im Taboscharer Kulturhaus. Foto aus dem Privatarchiv der Freundinnen
Tatjana und Natalja im Taboscharer Kulturhaus. Foto aus dem Privatarchiv der Freundinnen

„Der Pelzmantel war der einzige ‚wertvolle‘ Gegenstand, der uns von den Käufern für unsere Wohnung in Taboschar angeboten wurde. Es stellte sich allerdings heraus, dass dieser Mantel aus irgendeinem undefinierbaren Tierfell war. Später sagte uns jemand, es wäre Hundefell. Ich erinnere mich, dass wir im Zug saßen und mich ständig irgendetwas gebissen hat. Das waren Flöhe. Später habe ich einen neuen Mantel bekommen, und von dem alten haben wir uns erfolgreich getrennt. In dieser Hinsicht hatte Tanja mehr Glück: Immerhin ist ihr irgendein Erinnerungsstück an die alte Wohnung geblieben“, lacht Natalja.

Wiedersehen mit der Stadt der Kindheit

Heute erzählen Tatjana und Natalja diese Geschichten mit einem Lächeln, aber damals, Anfang der 1990er, war alles viel dramatischer. Familien verloren einen Teil ihres erwirtschafteten Vermögens und standen praktisch ohne ein Dach über dem Kopf da. Kränkungen gebe es keine, sagen die Frauen: Damals waren alle in einer schwierigen Lage. Auch viele tadschikische Familien mussten ihre Heimat verlassen und ihren gesamten Besitz zurücklassen. Darüber hinaus wollten die Freundinnen all diese Jahre über nach Tadschikistan fahren und die Orte besuchen, wo sie die besten Momente ihrer Kindheit erlebten.

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Die Reise nach Taboschar war bei den Frauen oft Gesprächsthema. Von jeder Gehaltszahlung legten sie eine kleine Summe in eine Schachtel mit der Aufschrift „Für Taboschar“. Die Freundinnen reisten in Gedanken oft in jene Zeit zurück. Sie versuchten sich vorzustellen, wie die Stadt jetzt aussah, wer in ihren damaligen Wohnungen lebte, oder ob jemand von den Alteingesessenen geblieben ist?

Und schließlich, nach 26 Jahren, erfüllten sich Tatjana und Natalja, die nun im Oblast Kemerowo leben, ihren Traum und fuhren nach Taboschar.

Die frühere Wohnung der Familie Berger im 4. Stock. Foto aus dem Privatarchiv
Die frühere Wohnung der Familie Berger im 4. Stock. Foto aus dem Privatarchiv

„Es war ein sehr bewegender Moment, als wir über die Treppe vom Flugzeug hinuntergingen und auf tadschikischen Boden stiegen. Wir atmeten die frische Luft ein, diese unglaubliche Luft, vermischt mit dem Duft aller möglichen Blumen und dem Geruch des in der Sonne glühenden Asphalts. Wir waren überglücklich. Am liebsten hätten wir den Boden der Heimat geküsst. Dieses einzigartige Gefühl, als ob du das ganze Leben lang nur für diesen Moment gelebt hättest. Jenen, die keine Trennung von ihrer Heimat erleben mussten, wird es schwerfallen, diese Gefühle zu verstehen“, erinnert sich Tatjana.

Die Frauen erzählen, wie sie auf dem Weg nach Taboschar versuchten, jeden Moment einzufangen und ganz unbeabsichtigt ihre Kindheitserinnerungen mit den aktuellen Gegebenheiten verglichen.

„Die gleichen Bäume entlang des Straßenrands, die gleichen grünen Wiesen mit gelbem Löwenzahn, die gleichen plätschernden Bächlein. Aber an der Stadteinfahrt stach uns gleich das Schild ins Auge, auf dem schon der neue Name stand: „Willkommen in Istiqlol“. Auch der Hauptplatz hatte sich verändert. Statt der Leninstatue steht da nun ein schönes Denkmal mit dem Wappen“, erzählt Natalja. „Die Stadt ist nach wie vor eine grüne Stadt geblieben. Wir waren erfreut, dass es überall wunderbar nach Blumen duftet. Die bekannten deutschen Steinhäuser erhielten das einzigartige Erscheinungsbild der Stadt.“

Tatjana vor dem Haus ihrer Großmutter. Foto aus dem Privatarchiv
Tatjana vor dem Haus ihrer Großmutter. Foto aus dem Privatarchiv

„Unser Traum wurde wahr! Zuerst fuhren wir gleich in unseren Stadtteil. Tanjas und mein Haus waren in der Nachbarschaft. Wir erkannten die Häuser nicht gleich. Es war so ein Gefühl, als ob sie niedriger geworden wären. Die Innenhöfe waren leer. Dabei war unser Hof ständig voll mit Kindern bei den Schaukeln, Sandkisten und Rutschen. Jetzt gibt es nichts mehr davon. Mich überkam sofort ein tiefes Gefühl der Traurigkeit und Nostalgie nach diesen glücklichen Zeiten. Gleichzeitig empfand ich eine große Freude darüber, dass ich unser Haus wiedersehen konnte, welches wir auf der Suche nach einem besseren Leben zurücklassen mussten. Unsere Wohnungen stehen zum Glück nicht leer, davon zeugten die Vorhänge hinter den Fenstern“, fährt Natalja fort.

Die Freundinnen blieben drei Tage in Taboschar. Sie übernachteten bei einem Schulkollegen von Nataljas jüngerem Bruder, der sie die ganze Zeit über begleitete.

„Wir sind fast die ganze Stadt abgegangen. Wir spazierten die bekannten Straßen entlang und besuchten für uns persönlich wichtige Orte: das Haus meiner Oma, das Stadion, den See, das Kulturhaus, den Park, den Markt“, erzählt Tatjana. „Von der europäischen Bevölkerung ist praktisch niemand übriggeblieben. Aber es ist erfreulich, dass fast alle Einwohner fließend Russisch sprechen und wir überhaupt keine Sprachbarriere fühlten. Die Stadt lebt weiterhin ihr Leben, wenn auch nicht so ein aktives wie früher. Als wir schon auf dem Rückweg waren, saß ich im Flugzeug und dachte über unsere Reise nach, die schlussendlich zustande gekommen ist. Und plötzlich erkannte ich, dass ich in mir so ein Gefühl der Unvollständigkeit trug. Als ob ich irgendetwas nicht vollendet hätte, also ob es notwendig gewesen wäre, noch länger in Taboschar zu bleiben. Aber dieses Mal erlaubten das die Umstände nicht. Ich denke, dass wir unsere Reise in die Heimat irgendwann für einen längeren Zeitraum wiederholen werden, damit wir diese Zeit und unsere Erinnerungen in vollen Zügen genießen können.“

Alija Chamidullina für Fergana

Aus dem Russischen von Gisela Zeindlinger

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