Joseph L. Votel und Emomalii Rachmon

Die Vereinigten Staaten helfen Tadschikistan bei der Grenzsicherung

Der US-General Joseph L. Votel traf sich bei einem Arbeitsbesuch in Tadschikistan mit dem Präsidenten Emomalii Rachmon. Es ging um Grenzsicherung, die Stabilität Afghanistans und Cyberkriminalität. Die Meldung erschien im russischen Original bei Asia Plus.

General Joseph L. Votel, diskutierte am 11. Mai in der tadschikischen Hauptstadt Duschanbe mit dem Präsidenten Emomalii Rahmon über die tadschikisch-amerikanischen Beziehungen im Sicherheitsbereich. Sie tauschten sich zudem zu aktuellen Themen auf der regionalen und internationalen Agenda aus, so der Pressedienst der tadschikischen Regierungsführung.

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Im Laufe der Gespräche wurde ein besonderer Schwerpunkt auf die Sicherung der afghanischen Grenze gelegt, und auf die gemeinsamen Bewältigung moderner Herausforderungen und Bedrohungen, insbesondere Terrorismus, Extremismus, Drogenhandel und Cyberkriminalität.

In diesem Zusammenhang betonte Rachmon die Rolle der jüngsten internationalen Konferenz zur „Bekämpfung von Terrorismus und gewalttätigem Extremismus“, die kurz zuvor in Duschanbe stattfand.

Sorgen um Afghanistan

Die Seiten besprachen auch die alarmierende Situation in Afghanistan und betonten die Notwendigkeit, Frieden und Stabilität in diesem Land wiederherzustellen und seine Sicherheit so schnell wie möglich sicherzustellen, sagte der Pressedienst des tadschikischen Präsidenten.

Bei einer Pressekonferenz vor tadschikischen Medien sprach General Votel über die Situation in Afghanistan und Syrien sowie darüber, welche Hilfe Tadschikistan zur Stärkung der Grenzen des Landes leistet.

Tadschikistan ist einer der wichtigsten US-Sicherheitspartner in der Region. Es ist das Haupttransitland für afghanische Opiate. Daher müssen wir die die Sicherheit der afghanisch-tadschikischen Grenze gemeinsam verbessern, um somit die Reduzierung des Drogenhandels zu gewährleisten, welcher die Taliban finanziert“, bemerkte er.

Tadschikistan zwischen den Vereinigten Staaten und Russland

Wie der General hinzufügte, werden die Vereinigten Staaten Tadschikistan weiterhin bei der Stärkung der Grenze unterstützen, um möglichen Konflikten durch die Verschärfung der Lage in Afghanistan vorzubeugen: „Die Vereinigten Staaten werden weiterhin alles für die Stabilisierung der regionalen Lage unternehmen. Durch die Taten der Taliban in Afghanistan sind zahlreiche ausländische Kämpfer anderer terroristischer Gruppen wie dem ‚islamischen Staat‘ ins Land gedrungen. Unsere Bedingungen gegenüber den Taliban sind unverändert: Sie müssen die Waffen ablegen und an den Verhandlungstisch treten. Bis dahin werden wir alles tun, um den Konfliktherd zu löschen“.

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Das Treffen steht aber nicht für eine exklusive Zusammenarbeit zwischen Tadschikistan und den Vereinigten Staaten. Russland ist ebenfalls sehr präsent im Land und unterhält seit der Sowjetzeit eine Militärdivision an der afghanischen Grenze. Am 17. Juli fanden gemeinsame Übungen zwischen den beiden Armeen statt. Ein Zeichen, dass Duschanbe sich zwischen den beiden Weltmächten positioniert.

Asia Plus
Aus dem Russischen von Clara Koschies
Mit Ergänzungen der Redaktion

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Ich bin dem frisch gegründeten Novastan gleich bei meiner ersten Kirgistan-Reise Ende 2011 beigetreten. Erst war ich Redakteur, dann Begründer der deutschsprachigen Version. Heute bin ich für die Verbindungen zwischen den verschiedenen Teilen von Novastan und für die strategische Entwicklung des Projektes zuständig. Nach drei Jahren in Kirgistan, zuletzt als Bosch-Lektor in Osch, arbeite ich heute an der Entwicklung von "Wikistan" einer baldigen Netzwerkplattform für die Zentral-Eurasien-Forschung. Seit März diesen Jahres bin ich ebenfalls in der Forschung tätig und schreibe eine Doktorarbeit über Hip-Hop in Kirgistan am Zentralasienseminar der Humboldt Universität zu Berlin. --------------------------------------------------------------- Mon premier voyage à Bichkek en décembre 2011 m'amena à rejoindre le magazine Novastan.org fraichement fondé. J'y étais d'abord actif en tant que rédacteur, puis en tant que fondateur et coordinateur de la version germanophone en été 2013. Aujourd'hui je suis en charge des liens entre les différentes parties d Novastan et du développement stratégique du projet. Après trois ans au Kirghizstan, dernièrement en tant que médiateur culturel pour la fondation Bosch à l'université d'Och, je travaille au développement de "Wikistan", un réseau pour la recherche sur l'Eurasie centrale. Depuis mars 2018, je suis également doctorant en études centre-asiatiques et étudie le Hip-Hop dans les villes du Kirghizstan.

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