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Selbstmordanschlag in der Hauptstadt Kirgistans

Am Morgen des 30. August durchbrach ein Kleintransporter ein Tor der chinesischen Botschaft in Bischkek und explodierte kurz darauf. Der Fahrer starb auf der Stelle, drei Kirgisen wurden verletzt.

Die Redaktion 

Chinesische Botschaft Kirgistan
Chinesische Botschaft Kirgistan

Am Morgen des 30. August durchbrach ein Kleintransporter ein Tor der chinesischen Botschaft in Bischkek und explodierte kurz darauf. Der Fahrer starb auf der Stelle, drei Kirgisen wurden verletzt.

Etwa 9 Uhr 30 rammte der bisher nicht identifizierte Attentäter durch das Tor der chinesischen Botschaft, die direkt neben der US-amerikanischen und der kasachischen gelegen ist. Noch weitere 40 bis 50 Meter legte er auf dem Botschaftsgelände zurück. Nahe der Residenz des Botschafters explodierte der Kleintransporter.

Der Attentäter starb sofort. Drei weitere Personen wurden verletzt. Zwei davon waren 17-Jährige Gärtner, die von der Botschaft angestellt waren.

Die dritte Verletzte ist eine kirgisische Frau, deren Identität das Innenministerium bisher nicht preisgibt. Laut dem Gesundheitsministerium ist sie lediglich sehr leicht verletzt. Auch die anderen zwei Opfer sind nach Angaben des kirgisischen Gesundheitsministeriums in einem stabilen Zustand.

Weitere Mitarbeiter der chinesischen und der US-amerikanischen Botschaft wurden evakuiert, teilten Bischkeker Rettungskräfte mit.

Angeblich 100 Kilogramm TNT in „brutaler Attacke“

Die Explosion war in vielen Teilen der Stadt zu hören. Fenster zerbrachen und eine Erschütterung war in weiten Teilen Bischkeks zu spüren. Eine große Rauchwolke zog weithin sichtbar über dem Botschaftsgelände auf. Derzeit werden die umliegenden Straßen von Dutzenden Einsatzkräften bewacht und untersucht.

Chinesische Botschaft Anschlag Bischkek

Der stellvertretende Premierminister Zenisch Rasakow teilte mit, dass die Kraft der Bombe etwa 100 Kilogramm TNT entsprach. Andere Regierungsquellen sprechen von 6 bis 7 Kilogramm. Die Verletzungen der Opfer weisen auf eine Splitterbombe hin.

Das chinesische Außenministerium verurteilte die Attacke am Mittag scharf. Es sei eine „extreme und brutale Attacke“ gewesen. Peking forderte die kirgisischen Behörden auf, „dem Vorfall auf den Grund zu gehen.“

Der kirgisische Geheimdienst kündigte gründliche Untersuchungen an. Sowohl die Identität des Attentäters als auch die des Wagen-Besitzers würden derzeit ermittelt. Bisher hat sich noch keine Organisation für den Anschlag verantwortlich erklärt.

Die Redaktion

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