Nachdem Turkmenistan bereits Ende Februar seine Grenzen geschlossen hat, ziehen nun Usbekistan und Kasachstan nach. Beide Staaten haben Maßnahmen angekündigt, die den öffentlichen Betrieb stückweise zurückfahren.
Angesichts der ersten Infizierungen in Kasachstan und Usbekistan haben Nur-Sultan und Taschkent nun beschlossen, ihre Grenzen zu schließen. Darüber hinaus wurde in Kasachstan der Notstand ausgerufen. Die aktuellen Entwicklungen scheinen Turkmenistan, das zur Eindämmung der Epidemie bereits Ende Februar die Grenzen schloss, recht zu geben.
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Die Republik Kasachstan rief am 15. März für einen Monat den Notstand aus. Dies erlaubt dem Präsidenten Qasym-Jomart Toqaev weitreichende Befugnisse um schnell auf die Epidemie reagieren zu können. Die bisher getroffenen Maßnahmen führten unter anderem zur Schließung von Theatern, Kinos, Schulen und Universitäten. Darüber hinaus wurden öffentliche Versammlungsorte, genau so wie Hochzeiten oder anderweitige Familienfeiern abgesagt.
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Am Montag, dem 16. März, wurden zehn weitere Corona-Infizierungen bestätigt. Alle Betroffene hielten sich zuvor in Europa auf. Für die Grenzschließungen gelten Ausnahmen für Bedienstete des diplomatischen Dienstes und in besonderen, von der Regierung abgesegneten, Fällen.
Usbekistan macht dicht
Usbekistan hat ab dem 16. März jegliche Verbindungen auf dem Land- und Luftweg in andere Staaten ausgesetzt. Die Schließung der Schienenwege folgt am 19. März. Dies bedeutet, dass die Einreise von Nicht-Staatsangehörigen, sowie die Ausreise von Einheimischen nun nicht mehr möglich ist. Wie das usbekische Online-Medium Gazeta.uz berichtet, wurden diese Vorsichtsmaßnahmen am 15. März vom Premierministern Abdulla Aripov angekündigt.
Schulen und Universitäten sind nun ebenfalls geschlossen. Jeglich Sport- und Kulturveranstaltungen wurden abgesagt – dies betrifft ebenfalls die Feierlichkeiten des Nowruz-Festes, das am 21. März hätte stattfinden sollen. Es wird generell angeraten, Menschenmassen zu meiden.
In allen staatlichen und nichtstaatlichen Einrichtungen wurden Sitzungen untersagt. Es wird empfohlen, so weit wie möglich auf Heimarbeit umzustellen. Religiöse Stätten müssen ebenfalls auf öffentliche Veranstaltungen verzichten. Im Gegensatz zu Kasachstan wurden Hochzeiten und Famlienfeiern von mehreren hundert Menschen jedoch nicht verboten.
Bis zum 16. März wurden in Usbekistan sechs Corona-Fälle registriert.
Turkmenistan ist bereits seit Anfang März in Isolation
Während eines Briefings der im Land ansässigen diplomatischen Vertretungen kündigte Turkmenistan am 3. März die Zielsetzung an, das Coronavirus unter keinen Umständen in sein Hoheitsgebiet eindringen zu lassen, so die staatliche Presseagentur TDH.
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Ohne die ergriffenden Maßnahmen deutlich zu kommunizieren, hält Turkmenistan seit Ende Februar seine Grenzen zu Luft, Straße und Schiene weitestgehend geschlossen. Darüber hinaus wurden Anfang März Speicheltests und strenge Quarantänemaßnahmen für einreisende Personen eingeführt. Kontroverserweise setzt Aschgabat auch Techniken der traditionellen turkmenischen Medizin im Kampf gegen das Coronavirus ein. Bisher wurde in Turkmenistan keine Infizierung bekannt gegeben.
Kirgistan zieht nach, Tadschikistan hält seine Grenzen weiterhin offen
Am Morgen des 17. März erklärte Kirgistans stellvertretende Premierministerin Altanaj Omurbekowa dem Nachrichtenportal 24.kg zufolge, dass auch Kirgistan nachziehen und ab sofort seine Grenzen für ausländische Staatsangehörige schließen werde. „Die Einschränkung wird ab dem Zeitpunkt der Annahme in Kraft treten. Sie gilt für alle Länder. Ausländische Staatsbürger, die sich in Kirgisistan befinden, können ausreisen. Unsere Bürger können nach Kirgistan einreisen“, betonte Omurbekowa.
Tadschikistan bleibt dabei, keine außerordentlichen Maßnahmen zu treffen. Während die Grenzen zu China und Afghanistan schon seit Anfang März geschlossen sind, bleibt die Grenze zur Kirgistan weiterhin geöffnet. Weder in Kirgistan, noch in Tadschikistan gibt es bisher dokumentierte Fälle von Corona-Infizierungen.
Die Redaktion von Novastan France
Aus dem Französischen von Robin Shakibaie
*Aktualisierung am 17. März: Um das Einreiseverbot nach Kirgistan erweitert
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