Etwa 235 Millionen Kilowattstunden Strom exportierte Tadschikistan vergangenen September. Das entspricht ungefähr 17 Prozent des insgesamt erzeugten Stroms in Tadschikistan in diesem Monat. Vor allem den Export nach Afghanistan weitet das Land im Süden Zentralasiens gerade aus. Den folgenden Artikel von Asia-Plus übersetzen wir mit freundlicher Genehmigung der Redaktion.
Das benachbarte Afghanistan wird mit Strom aus den zwei Sangtuda-Wasserkraftwerken versorgt. Gemeinsam versorgten sie das südlich gelegene Nachbarland mit insgesamt 223 Millionen Kilowattstunden Strom. Das sind fast 23 Millionen Kilowattstunden mehr als im September des vergangen Jahres.
Außerdem hat Tadschikistan im vergangenen Monat etwa 11,4 Millionen Kilowattstunden nach Kirgistan exportiert; ein Plus von 2,2 Millionen Kilowattstunden zum September 2016.
Stromerzeugung über den Monat
Insgesamt erzeugte Tadschikistan im vergangenen Monat 1,4 Milliarden Kilowattstunden Strom. Die Herstellung verringerte sich damit im vergleich zum Vormonat August um 3,1 Prozent.
Allgemein lag der Verbrauch im September bei über 1,2 Milliarden Kilowattstunden, 10,5 Prozent weniger als noch im August.
Der Preis für den Energieexport
Seit dem 1. Oktober dieses Jahres ist der Preis für Strom für die Bürger Tadschikistans um 15 Prozent, von 14,65 Diram (1,4 Eurocent) auf 16,85 Diram (1,6 Eurocent) pro Kilowattstunde gestiegen.
Jedes Jahr im Oktober gibt es in Tadschikistan einen Stromengpass. Es wird ein Verbrauchslimit in der Region eingeführt, welches normalerweise erst Anfang des Frühlings aufgehoben wird. Auch in diesem Jahr funktioniert die Stromversorgung in dieser Region, solange diese Sparmaßnahmen wirken, nicht.
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Am 14. Oktober hatte der Präsident Tadschikistans Emomali Rahmon bei einem Treffen mit Unternehmern erklärt, dass in der aktuellen Herbst-Winter-Periode auf Einschränkungen verzichtet werden kann, wenn die Unternehmen behutsamer auf ihren Stromverbrauch achten.
Pajraw Tschorschanbiew, Asia-Plus
Aus dem Russischen von Julius Bauer
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