Vor einer Woche wurde der Vizepremierminister Rustam Asimow, eine der wichtigsten Figuren der usbekischen Politik, seines Amtes enthoben.
Wie die usbekische Nachrichtenseite podrobno.uz berichtete, wurde Rustam Asimow am 6. Juni seines Amtes als Vizepremierminister enthoben. Er galt als eine der drei wichtigsten politischen Persönlichkeiten Usbekistans. Gleichzeitig wird Asimow zum Direktor der relativ unbekannten Versicherungsgesellschaft des usbekischen Außenhandels, „UzbekInvest“ ernannt.
Asimow wurde lange als ein möglicher Nachfolger des im September 2016 vertorbenen ersten usbekischen Präsidenten Islam Karimow gehandelt. Neben dem ehemaligen Premierminister und jetzigen Präsidenten Schawkat Mirsijojew und dem mächtigen Direktor des Innengeheimdienstes SNB Rustam Innojatow trug er Karimows Sarg bei seiner Beerdigung. Asimow war seit 2005 Vizepremierminister, bis 2016 war er zudem Finanzminister.
Nachdem sich Asimow seit Beginn des Jahres mehfach der Kritik des Präsidenten ausgesetzt sah, kann die Nominierung als Direktor von UzbekInvest als eine Art Ausgrenzung aus der Politik interpretiert werden. Mirsijojew bemängelte in erster Linie die Leitung der Investitionsprojekte Usbekistans, für die Asimow zuständig war. Der nun ehemalige Vizepremierminister gilt als ein liberaler und dem Westen wohlgesinnter Politiker.
Die Redaktion