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Gerüchte um Tod des usbekischen Präsidenten

Nach der Einweisung Islam Karimows ins Krankenhaus am vergangenen Sonntag mehren sich widersprüchliche Informationen über seinen Tod. Weiterhin wird über die bisher unklare Nachfolge Karimows spekuliert, der seit 1989 Präsident Usbekistans war – und vielleicht noch ist.

Die Redaktion 

Karimow Präsident Usbekistan
Karimow Präsident Usbekistan

Nach der Einweisung Islam Karimows ins Krankenhaus am vergangenen Sonntag mehren sich widersprüchliche Informationen über seinen Tod. Weiterhin wird über die bisher unklare Nachfolge Karimows spekuliert, der seit 1989 Präsident Usbekistans war – und vielleicht noch ist.

Am vergangenen Sonntag hatte die staatliche usbekische Presseagentur UzA die Einweisung des Präsidenten in ein Krankenhaus bekannt gegeben. Am späten Montagabend meldete dann das russische Nachrichtenportal Fergana.ru, Karimow sei an einer Gehirnblutung verstorben. Die Nachricht wurde von zahlreichen Medien aufgegriffen, von offizieller Seite aber nicht bestätigt.

Stattdessen gab das usbekische Außenministerium bekannt, Außenminister Abdulaziz Kamilow habe heute „im Namen des Präsidenten“ ein Erinnerungsabzeichen anlässlich des 25. Jahrestags der usbekischen Unabhängigkeit erhalten. Das Abzeichen wurde ihm stellvertretend von seinen Mitarbeitern ausgehändigt. Der Außenminister bedankte sich daraufhin bei dem Staatsoberhaupt und „wünschte ihm alsbaldige Genesung“.

Spekulationen um Nachfolge Karimows

Da Karimow sich zu seiner Nachfolge nie klar geäußert hatte, wird seit Jahren über mögliche Nachfolger des alternden Präsidenten spekuliert. Es werden vor allem drei Kandidaten gehandelt: der derzeitige Premierminister Schawkat Myrsyjajew, dem viele Beobachter die höchsten Chancen zurechnen, Finanz- und Vize-Premierminister Rustam Asimow und der Chef des usbekischen Geheimdienstes, Rustam Inojatow.

Zwischenzeitlich hatten verschiedene Medien berichtet, Vize-Premierminister Asimow sei nach der Einweisung des Präsidenten unter Hausarrest gestellt worden. Das wäre ein deutliches Zeichen für den beginnenden Machtkampf und somit den wahrscheinlichen Tod Karimows gewesen. Die Information wurde heute allerdings von einem Mitarbeiter des Finanzministeriums gegenüber der russischen Nachrichtenagentur Ria Novosti dementiert. Asimov sei „in seinem Büro“.

Damit ist weiter unklar, ob ein Nachfolger gebraucht wird und wer dieser sein würde.

Die Redaktion von Novastan.org

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