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Kirgistan: Wo studiert die Politikprominenz?

Das Online-Nachrichtenmagazin Sputnik Kirgistan hat die Lebensläufe von mehr als 200 Politikern und Staatsvertretern Kirgistans darauf analysiert, ob und wenn ja was die Mächtigen des Landes studiert haben. Dabei ließen sich ein paar Parallelen feststellen.

Julius Bauer 

Kirgisische Nationale Universität in Bischkek
Die meisten kirgisischen Politiker haben in Bischkek an der nationalen Universität studiert

Das Online-Nachrichtenmagazin Sputnik Kirgistan hat die Lebensläufe von mehr als 200 Politikern und Staatsvertretern Kirgistans darauf analysiert, ob und wenn ja was die Mächtigen des Landes studiert haben. Dabei ließen sich ein paar Parallelen feststellen.

Für die Analyse, die von einem Korrespondenten von Sputnik Kirgistan durchgeführt wurde, wurden die Biographien von 120 Parlamentarier, den Ministern, den Führungsstäben der staatlichen Agenturen und von bekannten Politikern herangeführt – insgesamt handelte es sich um 204  Befragte.

Wie aus der Statistik hervorgeht, hat jede zweite dieser Führungspersönlichkeiten einen Universitäts-Abschluss, jede dritte zwei und einer von siebzehn sogar drei. Zwei Prozent der Mächtigen haben vier oder mehr Abschlüsse.

Ranking der Universitäten

Die erste im Ranking der Universitäten ist die Kirgisische National-Universität, auf welcher jeder dritte der Befragten einen Abschluss erworben hat.

Auf dem zweiten Platz landete die technische Universität Kirgistans. Einer von sieben aus dieser Gruppe der Staatsvertreter und Politiker ist ein Absolvent der Technischen Universität.

Die dritte im Rating ist die Kirgisische Diplomatische Akademie für Auslandsangelegenheiten.  Neun Prozent der Befragten haben hier ein Studium abgeschlossen.

Russland der Schlüssel zum Erfolg?

Auffällig ist außerdem, dass alle Präsidenten, die Kirgistan bisher hatte, bevorzugten in Russland zu studieren.

So machte Askar Akajew einen Abschluss an der Leningrader Universität für Optik und Feinmechanik, Kurmanbek Bakijew absolvierte sein Studium an der Technischen Universität Kuibyschew (in Samara), Rosa Otunbajewa ergatterte einen der begehrten Plätze an der Moskauer Staatsuniversität und Almasbek Atambajew studierte an der Moskauer Universität für Management.

Jeder sechste der befragten Politiker und Staatvertreter hat einen russischen Universitätsabschluss. Den zweiten Platz unter den internationalen Abschlüssen belegen solche aus Kasachstan.

Viele Klassiker kaum Exoten

Der Statistik nach haben 37 Prozent der Politiker mit Universitätsabschluss ein juristisches Studium absolviert. Einer von sieben hat einen Ingenieursstudiengang abgelegt, jeder fünfte einen Wirtschaftsabschluss und elf Prozent einen Abschluss in Diplomatie.

Manche Politiker entschieden sich zu Beginn ihrer Karriere für ein ungewöhnlicheres Spezialgebiet.  So hat etwa der Abgeordnete der Sozialdemokratischen Partei Mychtarbek Ainakulow an der berühmten Russischen Akademie für Theaterkunst Schauspiel studiert. Seine Kollegen Bakitbek Schetigenow, Kamtschibek Dscholdoschbajew, Tasabek Ikramow und Muradil Mademinow waren einst Sportlehrer.

Da lediglich 50 Prozent der Befragten haben einen Studienabschluss haben, liegt der Schluss nahe, dass ein abgeschlossenes Studium für eine politische Karriere in Kirgistan kein Schlüsselkriterium ist. Wenn aber studiert wird, stehen Jura-Studiengänge hoch im Kurs.

Asel Minbajewa
Sputnik Kirgistan

 Aus dem Russischen von Julius Bauer

 

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