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10 Kilometer zu Fuß – wie kirgisische Dorfkinder zur Schule kommen

In Toktogul Olouya, einem kirgisischen Dorf im Südwesten des Landes, wurde weder die Verkehrsinfrastruktur, noch nahegelegene Schulen eingerichtet. Die Bewohner und ihre Kinder sehen sich einer komplizierten Situation gegenübergestellt und müssen sich selbst organisieren, um nicht vollkommen von der restlichen Welt abgeschnitten zu sein. Bei den Behörden stoßen sie nur auf taube Ohren. Dieser Artikel wurde Novastan freundlicherweise von Kloop.kg zur Verfügung gestellt.

Kloop 

Eine Schule in der Nähe von Batken in Kirgistan

In Toktogul Olouya, einem kirgisischen Dorf im Südwesten des Landes, wurde weder die Verkehrsinfrastruktur, noch nahegelegene Schulen eingerichtet. Die Bewohner und ihre Kinder sehen sich einer komplizierten Situation gegenübergestellt und müssen sich selbst organisieren, um nicht vollkommen von der restlichen Welt abgeschnitten zu sein. Bei den Behörden stoßen sie nur auf taube Ohren. Dieser Artikel wurde Novastan freundlicherweise von Kloop.kg zur Verfügung gestellt.

Die Kinder des kirgisischen Dorfes Toktogul Olouya im Gebiet Batken wandern jeden Tag mehr als 10 Kilometer, um zur Schule und zurück zu gelangen. Ihr Heimatdorf verfügt über keine Schule und die lokalen Behörden sind bereits seit vielen Jahren nicht in der Lage, einen Schultransport einzurichten. „Wenn wir sechs Stunden haben, gehen wir nicht zur Schule, da es zu riskant ist, danach mitten in der Nacht zurückzukehren. Zu normalen Zeiten gehen wir zu Fuß nach Hause.“, erzählt einer der Schüler aus Toktogul Olouya.

Jeden Tag müssen seine Freunde und er 10 Kilometer laufen, um zum Unterricht gehen zu können. Toktogul Olouya verfügte nie über eine Schule und die Kinder müssen in die Stadt gehen, um eine Ausbildung zu bekommen. Generell wurden keine öffentlichen Verkehrsmittel eingerichtet, um die Stadt und das Land zu verbinden. Nicht selten kommt es vor, dass die Kinder nach Hause kommen, wenn die Nacht bereits angebrochen ist, was wiederum die Eltern beunruhigt.

Die Behörden sind wenig hilfsbereit

Galbai Tschermatow, ein Bewohner Toktogul Olouyas bestätigt Kloop.kg: „Wir haben mehr als einmal an die Behörden appelliert. Im Winter ist es kalt und die Dunkelheit bricht schnell ein. Die Kinder könnten den städteverbindenden Transport nehmen, doch die Busse holen sie nicht immer ab. Wir haben Angst, dass unsere Kinder verschwinden.“

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Doch auf Seiten der Behörden scheinen die Appelle der Eltern nach Hilfe unerhört zu bleiben. Die einzige von der Verwaltung vorgeschlagene Lösung: auf ihre Kosten einen Bus mieten, der viermal am Tag die Kinder zur Schule und zurück ins Dorf bringt. Dies würde ungefähr 5 Dollar pro Schüler kosten, was eine beträchtliche Summe in solch einem armen Land darstellt. Eine Lösung, die bei den Eltern Verzweiflung auslöst.

Nicht eingelöste Versprechen

Mamsadyk Sultanow, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Batken, verspricht: „Wir werden zu gegebener Zeit beginnen, darüber nachzudenken. Wenn ab Beginn des nächsten Jahres die neugewählten lokalen Abgeordneten eine Lösung für dieses Problem finden und die Mittel freigeben, werden Buslinien eingerichtet, die in alle Vororte fahren.“

Die Eltern glauben nicht an die Zusagen der lokalen Vertreter. Bereits im vergangenen Jahr hatte man ihnen die gleichen Versprechen gemacht, doch keines wurde seitdem eingelöst. „Es ist sehr hart für die Kinder, wenn es kalt ist. Die Autofahrer auf der Straße halten nicht an, um sie mitzunehmen. Wir wenden uns laufend an das Rathaus. Sie überhäufen uns mit Versprechen, aber nichts passiert.“, beklagt Jussubali Achiraliew, ein Bewohner Toktogul Olouyas.

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Toktogul Olouya ist seit fünfzehn Jahren Teil des Gebietes Batken. Bis heute blieben zahlreiche soziale Probleme ungelöst und die grundlegendsten Dienstleistungen und Infrastrukturen wie Trinkwasser und Straßen fehlen den Dorfbewohnern.

 

Übersetzt von Agnes Lüdicke

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