Nach deutscher Tradition, wurde -etwas verspätet- am 15. März auch in Bischkek, der Hauptstadt Kirgisistans, Karneval gefeiert. Die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland lud zur Feier im deutschen Restaurant „Steinbräu“ ein. Anwesend waren einige Vertreter der deutschen Minderheit in Kirgisistan, und auch Kirgisen und weitere Bewohner dieses Vielvölkerstaates.
Wie der deutsche Kulturattaché in seiner kurzen Rede betonte, ist das Karneval eine wunderbare Gelegenheit, um sich ausgelassen zu zeigen, ein bisschen Fantasie walten zu lassen und sich mehr Emotionen und eine ausgezeichnete Laune zu erlauben.
So waren alle kostümiert, einschließlich der Mitarbeiter der deutschen Botschaft. Auf dem Programm waren einige typische Karnevalsspiele, und es wurde natürlich auch getanzt: die ältere mit den jüngeren, die Wölfe mit den Rottkäppchen, die Zombies mit den Feen… Es war ein bunter Abend, wo die Realität auch mal der Fantasie weichen konnte, wie man auch typisch deutsche Sitten mitten in der kirgisischen Hauptstadt finden konnte.
Natürlich gibt es an jedem Abend Sieger und Verlierer. An diesem Abend gewann der Ritter den Kostümwettbewerb und die Herzen der Frauen. Auch das kleine Rottkäpchen kam trotz der Anwesenheit des Wolfes heil davon.
Alle Karnevalstraditionen wurden eingehalten… die fliegenden Krawatten der Weiberfastnacht, die zerstreuten Süßigkeiten und natürlich das Feuerwerk. Auch die Zeit flog davon.
Das Karneval war nur eines von vielen kulturellen, wissenschaftlichen und projektbezogene Veranstaltungen der deutschen Botschaft. Beispielsweise wurde im Winter ein klassisches Klavierkonzert von Andreas Staffel organisiert, und vom 12. zum 13. März fand ein kleines deutsches Filmfestival statt, auf dem unter anderem „Lola rennt“ und „Das Leben der Anderen“ gezeigt wurden.
Und es war wohl auch nicht das letzte Karneval in Bischkek, denn in der guten Laune gab es auch einen bereichernden Austausch zweier Kulturen.
Text und Fotos von Alina Schindy
Autorin für Novastan.org, Kirgisistan
Redaktion: Florian Coppenrath