In den Weiten der Kysylkum-Wüste wurden mehr als 2000 Asiatische Kragentrappen ausgewildert. Die Art steht auf der Roten Liste bedrohter Arten der Weltnaturschutzunion. Der folgende Artikel erschien im russischsprachigen Original auf Gazeta.uz. Wir übernehmen ihn mit freundlicher Genehmigung der Redaktion.
Wie der Pressedienst des Staatlichen Komitees für Ökologie und Umweltschutz mitteilte, wurden im März in der Kysylkum-Wüste 2382 Asiatische Kragentrappen in die Freiheit entlassen. Die Vögel waren in Zuchtstationen aufgezogen worden. Die Population der Art ist seit den 1960er-Jahren rückläufig und wurde 2009 auf die Rote Liste bedrohter Arten in Usbekistan aufgenommen.
Die Auswilderung fand im Rahmen einer Kooperation zwischen dem Staatlichen Komitee für Ökologie und Umweltschutz und dem „Emirat-Zentrum zum Erhalt der Asiatischen Kragentrappen“, das auf Initiative des Herrschers des Emirats Dubai Scheich Muhammed bin Raschid al Maktum gegründet wurde, in dem Gebiet Navoi statt. Ein weiterer Kooperationspartner war das „Emirates Bird Breeding Center for Conservation“, das Scheich Saif bin Said al Nahyan gründete.
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Seit der Gründung der beiden Zentren im Jahr 2007 sind insgesamt 16.320 Vögel in die freie Wildbahn entlassen worden. Hierzu zählen auch die 2383 Trappen, die im März unter Beteiligung des auf die Entwicklung des Jagdtourismus spezialisierten Unternehmens „Falcon Hunting Solutions“ in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet in der Kysylkum ausgewildert wurden.
Die Zuchtstationen sind mit modernster Technik ausgestattet. In ihnen arbeiten erfahrene, ausländische SpezialistInnen. Die Tiere werden in geräumigen Volieren gehalten und bekommen spezielle Nahrung sowie medizinische Präparate. Die Arbeit der Zuchtstationen erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Naturschutzbehörden und der usbekischen Akademie der Wissenschaften.
Darüber hinaus wird eine wissenschaftliche Überwachung des Verbreitungsgebiets der Trappen durchgeführt. Auch die Zugbewegungen der Vögel sowie Faktoren, die den Erhalt der Population beeinflussen, sollen erforscht werden.
Aus dem Russischen von Robin Roth
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