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Lohnrückstände und Bankprobleme in Turkmenistan

Turkmenistan wird weiterhin von einer Wirtschaftskrise geplagt. Das zeigt sich nun an erheblichen Verspätungen bei Lohnzahlungen im ganzen Land. Auch Liquiditätsengpässe bei Banken und Probleme bei gängigen Zahlungsmethoden häufen sich. Während in der Hauptstadt Großprojekte wie der neue Flughafen oder ein neuer Sportkomplex für die „Asian Indoor and Martial Art Games 2017“ Milliarden des Staatsbudgets verschlingen, hat ein Großteil der Bevölkerung Probleme. ihre Löhne zu bekommen. Drei Monate Verzögerung Der Sommer diesen Jahres war für viele Turkmenen schwierig. Laut Oppositionsmedien wie Chronika Turkmenistan und Alternative News Turkmenistan wurden vielerorts seit Juni keine Löhne mehr gezahlt. Das Ausmaß dieser Engpässe ist nicht exakt möglich zu prüfen, doch laut den Quellen von Chronika Turkmenistan sind vor allem Staatsangestellte wie Professoren, Lehrer, Polizisten, Ärzte und Krankenschwestern betroffen. Auch Sektoren wie die Gas- und Benzinbranchen, die direkt mit dem Staat verflochten sind, leiden unter dem strukturellen finanziellen Engpass. Dies deutet darauf hin, dass es sich tatsächlich um eine Pleite des Haushalts ganzer Regionen handelt. Laut den genannten Oppositionsmedien sind hiervon vier oder fünf Regionen betroffen. Die Zahlungsprobleme spiegeln den allgemeinen ökonomischen Abschwung in der zentralasiatischen Republik. Laut der Asiatischen Entwicklungsbank schrumpfte das turkmenische Wachstum von 16.7% im Jahr 2011 auf 6.1% im Jahr 2015. Das Land, dessen Einnahmen stark von dem Export von Gas und Öl abhängen, leidet enorm unter dem Ölpreisverfall der letzten Monate. Probleme des Bankensystems Laut ANT wurden die Löhne für Juli und August endlich Ende September gezahlt. Allerdings zeigt sich nun ein neues Problem: Kreditkartenzahlungen funktionieren oft nicht. Das Kartensystem ist recht neu in Turkmenistan. Die Einführung 2008 galt als großer Modernisierungsschritt. Es sollte die Entdollarisierung des turkmenischen Geldumlaufs fördern. So sind die Konten ausschließlich in Manats geführt. Aber das System wurde schlecht implementiert. Tatsächlich ist die Mehrheit der Geschäfte und Supermärkte nicht ausgerüstet, um eine Kreditkartenzahlung zu ermöglichen und fordert noch immer Bargeld. Dorfbewohner oder diejenigen, die in kleineren Städten leben, müssen sich nun in das nächste regionale Zentrum bewegen, um Bargeld abzuheben. Infolgedessen sind die Schlangen vor den Banken derzeit enorm und die Automaten sind in der Regel bereits am Ende des Morgens leer. So warten viele noch Tage nach der sowieso schon verspäteten Überweisung ihrer Gehälter auf die Möglichkeit, Zugang zu ihrem Geld zu erhalten. Auch außenpolitische Probleme drohen nun Diese Situation könnte auch außenpolitische Probleme verursachen. Mikhail Miassikowitsch, Ratspräsident der Republik Weißrussland, teilte dem turkmenischen Botschafter Nazargulu Schaguliew bereits mit, dass die wiederholt verspätete Lohnzahlungen in Minsk Beunruhigung verursachten. Dies bedeutete einen kritischen Verweis auf die gemeinsamen Arbeiten an der Garlyk-Mine, an welcher der turkmenische Konzern TurkmenKhimia und die weißrussische Firma Belgorkhimprom beteiligt sind. Die Redaktion von Novastan.org

Die Redaktion 

Ashkabad in Turkmenistan

Turkmenistan wird weiterhin von einer Wirtschaftskrise geplagt. Das zeigt sich nun an erheblichen Verspätungen bei Lohnzahlungen im ganzen Land. Auch Liquiditätsengpässe bei Banken und Probleme bei gängigen Zahlungsmethoden häufen sich.

Während in der Hauptstadt Großprojekte wie der neue Flughafen oder ein neuer Sportkomplex für die „Asian Indoor and Martial Art Games 2017“ Milliarden des Staatsbudgets verschlingen, hat ein Großteil der Bevölkerung Probleme. ihre Löhne zu bekommen.

Drei Monate Verzögerung

Der Sommer diesen Jahres war für viele Turkmenen schwierig. Laut Oppositionsmedien wie Chronika Turkmenistan und Alternative News Turkmenistan wurden vielerorts seit Juni keine Löhne mehr gezahlt. Das Ausmaß dieser Engpässe ist nicht exakt möglich zu prüfen, doch laut den Quellen von Chronika Turkmenistan sind vor allem Staatsangestellte wie Professoren, Lehrer, Polizisten, Ärzte und Krankenschwestern betroffen.

Auch Sektoren wie die Gas- und Benzinbranchen, die direkt mit dem Staat verflochten sind, leiden unter dem strukturellen finanziellen Engpass. Dies deutet darauf hin, dass es sich tatsächlich um eine Pleite des Haushalts ganzer Regionen handelt. Laut den genannten Oppositionsmedien sind hiervon vier oder fünf Regionen betroffen.

Die Zahlungsprobleme spiegeln den allgemeinen ökonomischen Abschwung in der zentralasiatischen Republik. Laut der Asiatischen Entwicklungsbank schrumpfte das turkmenische Wachstum von 16.7% im Jahr 2011 auf 6.1% im Jahr 2015. Das Land, dessen Einnahmen stark von dem Export von Gas und Öl abhängen, leidet enorm unter dem Ölpreisverfall der letzten Monate.

Probleme des Bankensystems

Laut ANT wurden die Löhne für Juli und August endlich Ende September gezahlt. Allerdings zeigt sich nun ein neues Problem: Kreditkartenzahlungen funktionieren oft nicht. Das Kartensystem ist recht neu in Turkmenistan. Die Einführung 2008 galt als großer Modernisierungsschritt. Es sollte die Entdollarisierung des turkmenischen Geldumlaufs fördern. So sind die Konten ausschließlich in Manats geführt. Aber das System wurde schlecht implementiert.

Tatsächlich ist die Mehrheit der Geschäfte und Supermärkte nicht ausgerüstet, um eine Kreditkartenzahlung zu ermöglichen und fordert noch immer Bargeld. Dorfbewohner oder diejenigen, die in kleineren Städten leben, müssen sich nun in das nächste regionale Zentrum bewegen, um Bargeld abzuheben. Infolgedessen sind die Schlangen vor den Banken derzeit enorm und die Automaten sind in der Regel bereits am Ende des Morgens leer. So warten viele noch Tage nach der sowieso schon verspäteten Überweisung ihrer Gehälter auf die Möglichkeit, Zugang zu ihrem Geld zu erhalten.

Auch außenpolitische Probleme drohen nun

Diese Situation könnte auch außenpolitische Probleme verursachen. Mikhail Miassikowitsch, Ratspräsident der Republik Weißrussland, teilte dem turkmenischen Botschafter Nazargulu Schaguliew bereits mit, dass die wiederholt verspätete Lohnzahlungen in Minsk Beunruhigung verursachten. Dies bedeutete einen kritischen Verweis auf die gemeinsamen Arbeiten an der Garlyk-Mine, an welcher der turkmenische Konzern TurkmenKhimia und die weißrussische Firma Belgorkhimprom beteiligt sind.

Die Redaktion von Novastan.org

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