Kirgistan wurde von den Vereinten Nationen auf die Liste von 38 Ländern gesetzt, in denen Menschenrechtsaktivisten eingeschüchtert werden. Dies stellt einen harten Schlag für das als demokratischstes Land Zentralasiens geltende Kirgistan dar. Die folgende Meldung erschien im russischen Original auf Kloop.kg.
In dem Bericht, der von UN-Generalsekretär Antonio Guterres initiiert wurde, werden insgesamt 38 Länder genannt, in den es zu „Handlungen der Einschüchterung und Repression“ gegen Menschenrechtsaktivisten kommt. Aufgeführt werden unter anderem Russland, die Türkei, Saudi-Arabien, aber auch Ungarn und Israel. Von den zentralasiatischen Staaten ist neben Kirgistan nur Turkmenistan vertreten.
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Der Grund Kirgistan auf die Liste zu setzen liegt im Januar 2017 zurück. Damals hatte die kirgisische Staatsmacht einen Menschenrechtsbericht als „extremistisch“ eingestuft. Im Bericht der Organisation „Bir Düjnö Kirgistan“ beschrieben die Menschenrechtler die Rechte, den Status und die Lage kirgisischer Arbeitsmigranten in Russland. Sie kritisierten auch die Abschiebungen ethnischer Usbeken, die 2010 nach den ethnischen Unruhen in Südkirgistan nach Russland gegangen waren. Der Bericht wurde als extremistisch eingestuft, ohne dass die Organisation informiert wurde. Bei Gericht waren keine Anwälte von „Bir Düjnö“ vertreten.
Aus dem Russischen von Robin Roth
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