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Turkmenistan: Wenn der Fussball die eigene Isolation offenbart

Der turkmenischen Fußballnationalmannschaft wurde die Teilnahme an Trainingslagern in den Vereinigten Arabischen Emiraten untersagt, was eine wiederkehrende Einschränkung der Bewegungsfreiheit im autoritär regierten Land verdeutlicht.

Die turkmenische Fußballnationalmannschaft bei einem Training in Südkorea. Foto: Turkmenistan National Football Team / Facebook.

Der turkmenischen Fußballnationalmannschaft wurde die Teilnahme an Trainingslagern in den Vereinigten Arabischen Emiraten untersagt, was eine wiederkehrende Einschränkung der Bewegungsfreiheit im autoritär regierten Land verdeutlicht.

Laut Fergana News, einer russischen Nachrichtenagentur, wurde der turkmenischen Fußballmannschaft ohne offizielle Erklärung von der turkmenischen Regierung verboten, vom 15. bis 25. November an Trainingslagern außerhalb des Staatsgebiets teilzunehmen. Das Verbot soll direkt vom Staatlichen Komitee für Körperkultur und Sport unter der Leitung von Allaberdy Saparow stammen.

Während die Nationalmannschaft Tadschikistans ebendieses Trainingslager in den Vereinigten Arabischen Emiraten absolvierte, bestritten die Nationalmannschaften Usbekistans und Kirgistans Qualifikationsspiele für die Fußballweltmeisterschaft 2026. Turkmenistan hält sich seinerseits im Hintergrund.

Die turkmenischen Behörden sind der Meinung, dass es ohne offizielle Spiele der Nationalmannschaft keinen Grund gibt, Trainingslager zu veranstalten. Dies beeinträchtigt die Leistung der Mannschaft jedoch stark.

Immer wiederkehrendes Verbot

Es ist in der Tat nicht das erste Mal, dass ein solches Verbot die Fußballnationalmannschaft trifft. Am 10. Oktober sollte ein Freundschaftsspiel zwischen Malta und Turkmenistan im Ta’Qali-Stadion in der Nähe der maltesischen Hauptstadt Valletta stattfinden.

Dennoch erteilten die turkmenischen Behörden den Spielern keine Reiseerlaubnis, obwohl das Länderspiel von mehreren Fußballgremien wie dem Weltfußballverband (FIFA), der Union der Europäischen Fußballverbände (UEFA) und der Asiatischen Fußballkonföderation (AFC) genehmigt worden war.

Es waren mehrere Versuche unternommen worden, die Situation zu lösen, die jedoch erfolglos blieben. Die maltesische Fußballnationalmannschaft wollte in Vorbereitung auf das UEFA Nations League-Spiel gegen Moldawien am 13. Oktober ein Freundschaftsspiel gegen Turkmenistan austragen.

Turkmenische Behörden dementieren Gerüchte

Der turkmenische Fußballverband soll sich im Oktober auch geweigert haben, ein Freundschaftsspiel mit der russischen Nationalmannschaft auszutragen, ein Gerücht, das der Verband später dementierte.

Angeblich konnten sich die beiden Länder nicht über den Austragungsort einigen, da jedes Land zu Hause spielen wollte. So machen die turkmenischen Behörden darauf aufmerksam, dass in einer Reihe russischer Medien, insbesondere auf der Website Sport24, unzutreffende Informationen verbreitet wurden.

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Diese Erklärung wirft Fragen auf – angesichts der mangelnden Transparenz der russischen Medien, aber auch der turkmenischen Behörden, in einem Land, das weithin als eines der am stärksten abgeschotteten Länder der Welt gilt.

Ein tiefer liegendes Problem

Die jüngsten Ereignisse offenbaren mehrere Aspekte der Politik Turkmenistans in Bezug auf die streng kontrollierte Bewegungsfreiheit. Diese Einschränkungen betreffen jedoch nicht nur internationale Sportaktivitäten, sondern auch einen großen Teil der turkmenischen Bürger:innen.

Diese werden häufig an der Ausreise gehindert, unabhängig davon, ob sie ihre Familie besuchen, im Ausland arbeiten, sich medizinisch behandeln lassen oder aus einem anderen Grund ausreisen wollen. Die Ordnungshüter verweigern immer wieder aus unklaren Gründen den Zugang zu Flügen, erklärt das turkmenische Medium Turkmen News.

Vor dem Hintergrund, dass Turkmenistan bereits als extrem abgeschottetes Land wahrgenommen wird, scheint es seine Isolation auf der internationalen Bühne zu verstärken und gleichzeitig zu versuchen, sich dem Druck von außen in Bezug auf Menschenrechte zu entziehen.

Estelle Charlet, Redakteurin für Novastan

Aus dem Französischen von Michèle Häfliger

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