Genau 913 Visaanträge sollen die turkmenischen Konsularbehörden im Jahr 2015 bewilligt haben. Diese Zahl veröffentlichte die Turkmen Initiative for Human Rights (TIHR) letzte Woche auf ihrer Internetseite Chronicles of Turkmenistan.
Die Einreisegenehmigungen gingen nicht nur an Touristen sondern auch an im Ausland lebende Turkmenen, die Verwandte oder Ahnengräber besuchen wollten. Es ist davon auszugehen, dass eine weitaus größere Zahl an Visaanträgen abgelehnt wurde. In den 913 nicht enthalten sind Visa für Personen mit Sondereinladung, etwa für Diplomaten, offizielle Delegationen oder Geschäftsleute. Für diese Personengruppen sollen nach Informationen von TIHR zusätzlich bis zu 1000 Visa ausgestellt worden sein.
Auch die Ausreise aus Turkmenistan kann unter Umständen schwierig bis unmöglich sein. Nach Angaben der Turkmenischen Union unabhängiger Anwälte sollen 13 Personen zu einer Liste von Personen hinzugefügt worden sein, denen die Ausreise zu verweigern ist.
Männer, die ihren Militärdienst noch nicht geleistet haben oder Personen, die aus verschiedenen Gründen keinen Reisepass bekommen können und das Land daher nicht verlassen dürfen, fallen nicht unter die genannten 13 Ausreiseverbote. Ebenso wenig jene turkmenischen Staatsangehörigen, denen die Migrationsbehörden auf einen nicht näher zu begründenden Verdacht hin die Ausreise verweigern können. Wenn sie zum Beispiel vermuten, dass sich Männer dem IS anschließen wollen oder Frauen vorhaben, sich im Ausland zu prostituieren.
Die Redaktion von Novastan.org