Am 6. Juli 2018 feierte Kasachstan das 20. Jubiläum der Hauptstadt Astana. Nach umfangreichen Vorbereitungen und großzügigen Spenden anderer kasachstanischer Regionen erschien die Stadt in vollem Glanze. Zahlreiche Theateraufführungen, Konzerte und Ausstellungen boten den Bewohnern und Gästen Astanas ein abwechslungsreiches und spannendes Programm.
Obwohl noch jung, hatte der Monat Juli für Astana bereits viel zu bieten: Neben Konferenzen zur neuen Seidenstraße und der Eröffnung des Astana International Financial Centers (AIFC), feierte Kasachstan am 6. Juli auch den 78. Geburtstag des Präsidenten Nursultan Nasarbajew und zeitgleich das 20-jährige Bestehen der Hauptstadt Astana.
Über das Jubiläumsjahr verteilt sollen insgesamt 618 Evens in Astana organisiert werden, davon fanden alleine 61 Veranstaltungen während der Jubiläumswochen zwischen dem 25. Juni und 6. Juli statt. Diese umfassten Konzerte, Ausstellungen und andere kulturelle Events.
Die Vorbereitungen
Das Stadtjubiläum war das Gesprächsthema Nummer 1 auf den Straßen Astanas. Bereits einige Tage davor wurde deutlich, dass der 6. Juli ein besonderer kasachischer Feiertag ist. Im gesamten Stadtzentrum wurden Bühnen aufgebaut, Straßenzüge geschmückt und Theater- sowie Tanzvorführung geprobt.
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Wie es sich zu einem Geburtstag gehört, bescherten zahlreiche kasachische Regionen die Hauptstadt mit Geschenken. In diesem Zusammenhang wurden dieses Jahr zehn Einrichtungen errichtet. Um nur einige zu nennen: Die Region Aktöbe baute die Astana Friedensmauer, die Stadt Almaty schenkte einen Kindergarten und die Region Almaty stiftete ein Sport- sowie Freizeitzentrum. Die Region Atyrau stach mit der Errichtung einer modernen Rad- und Fußgängerbrücke über den Fluss Esil heraus, die am 1. Juli durch Präsident Nasarbajew eingeweiht worden ist. Zudem haben mehrere Regionen gemeinsam einen 56 km langen Radweg vom Zentralpark bis hin zum Ilynka Vorort gestiftet.
6. Juli – Der Große Tag
Verschiedenste kulturelle Institutionen luden zu Festessen, Theateraufführen und musikalischen Veranstaltungen ein. Die unterschiedlichen Events erstreckten sich durch die gesamte Stadt und waren überwiegend kostenfrei zugänglich. Unter anderem lud das usbekische ethnokulturelle Zentrum zum Plow-Essen im Studentenpark ein. Traditionell gekleidete Köche verteilten über 400 Kilogramm Plow und usbekisches Fladenbrot an die Besucher. Der Andrang war groß, um etwas von dem kostenlosen Essen abzubekommen.
Über das Ausmaß der Feierlichkeiten wurde man sich allerdings erst bei einem Besuch des Zentralparks und des anliegenden Flussufers des Esil bewusst. Hier herrschte reges Treiben. Zwischen Essensständen und Spielbuden tobten Kinder, während die Eltern gut gelaunt durch den Park spazierten. Eines der Highlights bot das neu eröffnete Sommer-Amphitheater am Ufer des Esil. Dort fanden über den Nachmittag kasachische Kinderkonzerte und am Abend ein Klassik- und Schlagerkonzert für Erwachsene statt.
Des Weiteren konnten die Gäste der Musik mehrerer Blechblasorchester auf ihrem Marsch entlang des für Fahrzeuge gesperrten Respublika Prospekts oder später auch am Akimat lauschen. Wer keine Lust auf Blechblaskonzerte hatte, konnte auch am Bajterek-Monument am Ethno-Musik-Festival teilnehmen oder sich eine Fotoausstellung zu Astanas schönsten Seiten anschauen. Einen interessanten Beitrag lieferten zudem kasachische Unternehmen, die ein Ethno-Dorf am Saryarka Einkaufszentrum errichtet haben. Dort hatten Besucher die Möglichkeit, einen Einblick in die verschiedenen kasachischen Regionen und Traditionen zu bekommen.
Zum Ende des Tages und nach einem ausgiebigen Programm, das jedem etwas zu bieten hatte, konnten die Besucher der Jubiläumsfeierlichkeiten den Abend bei einem großen Feuerwerk ausklingen lassen.
Maximilian Menhard und Alexander Großer
Astana
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