Auch die zentralasiatischen Staaten schauen auf zwei Wochen olympische Spiele zurück. Die sonst so verschiedenen Länder Kirgistan und Turkmenistan finden in ihrer Null-Bilanz eine Gemeinsamkeit.
Politisch gesehen könnten Turkmenistan und Kirgistan, das geschlossenste und offenste Land Zentralasien, kaum verschiedener sein. Dabei gehen beide ohne Medaillen aus den Olympischen Spielen. Die neun turkmenischen und 19 kirgisischen Athleten erlebten viele Enttäuschungen, ein paar letzte Plätze und eine wegen Dopings aberkannte Medaille.
Turkmenistan: Letzter im Hammerwerfen
Trotz der vielen Ausgaben und Zerstörungen, die zum Bau olympischer Anlagen für die „Asian Indoor and Martial Art Games“ 2017 hingenommen werden, bleiben die Medaillen bei den eigentlichen olympischen Spielen aus.
Amanmurad Hommadow wurde 30. und somit letzter im Hammerwerfen, das Tadschikistan seine erste Goldmedaille einbrachte. Turkmenistan zeichnet sich weiter damit aus, der einzige ehemalige Sowjetstaat zu sein, der seit der Unabhängigkeit noch keine olympische Medaille erhalten hat. Danijar Ismaijlow, der einzige Turkmene, der bei diesen Spielen eine Medaille gewann (Silber im Gewichtheben), war Teil der türkischen Delegation.
Kirgistans aberkannte Medaille im Gewichtheben
Kirgistans Jubel über die Bronzemedaille von Izzat Artykow im gewichtheben war von kurzer Dauer. Wegen vermeintlichem Doping wurde sie ihm kurze Zeit später wieder aberkannt.
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Artykow, hat gegen die Entscheidung Einspruch eingelegt – ohne Erfolg. Er beteuert, nicht gedopt zu haben und beschuldigt einen französischen Sportler, ihm Doping verabreicht zu haben.
Wie vor vier Jahren in London kehren die 19 kirgisischen Sportler ohne Medaillen heim und schaffen es nicht, den Erfolg der Spiele in Beijing zu wiederholen. 2008 wurde Kirgistan mit zwei Medaillen, jeweils im Ringen und im Judo.
Die Redaktion von Novastan.org